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Intel fördert von Frauen geführte Start-ups

Intel Capital, der globale Investmentzweig des Chipherstellers, hat einen Kapitalfonds vorgestellt, mit dem von Frauen oder „unterrepräsentierten Minderheiten“ gelenkte Technologie-Start-ups gefördert werden sollen. Mit einem Investitionsvolumen von 125 Millionen Dollar ist der Fonds Intel zufolge der größte seiner Art. Zudem decke er ein besonders breites Branchenspektrum ab – vom Internet der Dinge über Cloud-Computing bis hin zu Cybersecurity.

„Unser Ziel ist es, mit diesem Fonds eine Start-up-Szene zu unterstützen, die sich auch der gesellschaftlichen Umgebung bewusst ist und gleichzeitig Intel und der Wirtschaft durch ihren Erfolg weiterhilft“, erklärte Intel-CEO Brian Krzanich. Lisa M. Lambert, Vice President und Managing Director bei Intel Capital, ergänzte: „Mit diesem neuen Kapitalfonds wird Intel in vielversprechende Talente mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen investieren. So werden fantastische Innovationen für die Anforderungen einer vielschichtigen Gesellschaft entstehen.“

Intel zitiert in der Ankündigung des Förderfonds eine Studie des Babson College vom September 2014, laut der nur 15 Prozent aller Unternehmen, die mit Risikokapital finanziert sind, eine Frau in ihrem Führungsteam haben. Unternehmen, die von einem weiblichen CEO geleitet werden, erhalten demnach lediglich drei Prozent aller Risikokapitalinvestitionen. Darüber hinaus seien weniger als ein Prozent aller Gründer im Silicon Valley afroamerikanischer oder lateinamerikanischer Abstammung. Branchenumfragen zufolge sind nahezu hundert Prozent der Gründer Kaukasier oder haben einen asiatischen Hintergrund.

Zum Start des Diversity Fund hat Intel auch die Namen der ersten vier Unternehmen bekannt gegeben, in die der Fonds investieren wird. Es sind Brit + Co, CareCloud, Mark One und Venafi. Sie erhalten zugleich Zugang zum Intel Capital Business Development Programm, einem weltweiten Netzwerk, technologischer Expertise und Markenkapital.

Das 2011 gegründete Brit + Co mit Sitz in San Francisco bietet eine an Frauen und Mädchen gerichtete Media- und E-Commerce-Plattform mit vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten an. CareCloud aus Miami vernetzt Anbieter medizinischer Dienstleistungen und deren Patienten über ein vollständig integriertes digitales Ökosystem. Es umfasst Praxismanagement, elektronische Krankenakten und Software sowie Dienste für die Abrechnung von medizinischen Leistungen. Intel und CareCloud haben auch gemeinsam ein White-Paper über Cloud Computing im Gesundheitswesen verfasst.

Das ebenfalls in San Francisco ansässige Mark One nutzt Intels Prozessormodul Curie für eine intelligente Tasse, die selbstständig jede Flüssigkeit erkennt, die der Benutzer einfüllt. Die Tasse zeigt dann den Nährwert des Inhalts an und synchronisiert die Trinkgewohnheiten des Anwenders mit seinem Smartphone.

Venafi aus Salt Lake City schließlich hat eine neuartige Plattform zum Schutz vertraulicher Daten entwickelt. Mit ihr lassen sich kryptografische Schlüssel und digitale Zertifikate sichern, die Regierungen und Unternehmen benötigen, um ihre Kommunikation, Transaktionen, Computer und Mobilgeräte zu schützen. Auf Basis dieser Technologie kann Intel seinen OpenStack-Kunden Ende-zu-Ende-Sicherheit für Schlüssel und Zertifikate bereitstellen.

Schon im Januar hatte Intel die Initiative „Diversity in Technology“ angekündigt, die darauf ausgelegt ist, Vielfalt innerhalb des Unternehmens und der gesamten Technologiebranche zu fördern. Bis 2020 will der Chiphersteller den Anteil von Frauen und unterrepräsentierten Minderheiten unter seinen US-amerikanischen Angestellten ausgleichen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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