Amazon Web Services (AWS) bietet ab sofort einen neuen Instanzentyp an, der Virtuelle Maschinen für universelle Workloads mit ausgeglichenen Computing-, Speicher- und Netzwerkanforderungen bereitstellt. Die M4-Instanzen sind über AWS Elastic Compute Cloud (EC2) erhältlich und umfassen fünf Konfigurationen mit zwei bis 40 virtuellen Kernen sowie bis zu 160 Gibibyte (GiB) RAM.
„M4-Instanzen eignen sich gut für eine große Brandbreite von Applikationen, inklusive relationale und In-Memory-Datenbanken, Gaming-Server, Caching-Flotten, Batch-Prozesse und Geschäftsanwendungen wie SAP oder Microsoft SharePoint“, erklärt AWS-Cloud-Chef Jeff Barr in einem Blogbeitrag.
Jede der Instanzen ist für Elastic Block Store (EBS) optimiert und stellt dafür – zusätzlich zum Standard-Netzwerkdurchsatz – 450 bis 4000 MBit/s dedizierte Bandbreite bereit. Außerdem verspricht Amazon für die M4-Instanzen höhere Netzwerkleistung in Paketen pro Sekunde, weniger Störsignale und geringere Latenzen.
Wie alle EC2-Instanzen lassen sich auch die M4-Versionen On-demand buchen, fest reservieren oder auf dem Spot-Market in Form überschüssiger Kapazität ersteigern. Sie werden in den acht AWS-Rechenzentren in Northern Virginia (US East), Oregon (US West), Irland und Frankfurt (beides Europa) sowie Tokio und Sydney (beides Asien-Pazifik) angeboten.
Für Frankfurt gelten bei Linux/Unix-Nutzung Preise zwischen 0,15 Dollar pro Stunde für die kleinste Instanz „m4.large“ (2 vCPUs, 8 GiByte RAM) und 3 Dollar pro Stunde für die größte Ausführung „m4.10xlarge“ (40 vCPUs, 160 GiByte RAM). Die Kosten für andere Regionen lassen sich auf der EC2-Preisseite einsehen.
Zusammen mit dem neuen Instanztyp hat Amazon auch eine fünfprozentige Preissenkung angekündigt. Sie betrifft M3- und C4-Instanzen in den Rechenzentren Northern Virginia, Oregon, Irland, Frankfurt, Tokio und Sydney. Die günstigeren Preise gelten für On-Demand-Instanzen rückwirkend zum 1. Juni und für ein Jahr reservierte ab dem 11. Juni.
Die Amazons jüngster Zug im fortdauernden Preiskampf mit Google Cloud Engine und Microsoft Azure. Erst kürzlich hatte Google seine Tarife für Compute Instances um bis zu 30 Prozent verbilligt. Zugleich führte es eine neue Klasse prä-emptibler Virtual Machines ein, die kurzfristige Kapazitäten zu einem festen, besonders niedrigen Preis liefern. Google spricht hier von einem Nachlass von bis zu 70 Prozent gegenüber einer festen Buchung einer VM.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
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