Microsoft hat die Beta von Skype im Web weltweit zugänglich gemacht, die den Download eines Clients überflüssig macht. Die zuvor nur in den USA und Großbritannien zu nutzende Webversion des Kommunikationsdienstes ist nun in zahlreichen Sprachen verfügbar, darunter auch in Deutsch.
Melden sich Skype-Nutzer anderer Plattformen bei Skype im Web an, können sie dort ohne Umwege auf ihre Kontakte und den bisherigen Chatverlauf zugreifen. Microsoft weist außerdem auf eine verbesserte Suchfunktion hin. Eine Ansicht im Zeitleisten-Format ersetzt getrennte Listen für Kontakte und kürzliche Unterhaltungen. Eine einzige durchsuchbare Liste soll es leichter machen, frühere Gespräche zu finden und neue Unterhaltungen zu beginnen.
In der Webversion können jetzt auch Benachrichtigungen aktiviert werden. Diese sollen selbst dann über Chats und Anrufe informieren, wenn der Nutzer sich vielleicht einer anderen Webseite in einem neuen Browserfenster zugewandt hat oder sich mit einer anderen Anwendung beschäftigt.
Die Webanwendung ist kostenlos nutzbar. Wie bisher arbeitet sie unter Windows sowie Mac OS X und ist zu Internet Explorer, Chrome, Safari und Firefox kompatibel. In der Betaphase ist allerdings noch ein Plug-in zu installieren, bevor Anrufe getätigt oder empfangen werden können. In Zukunft soll auch diese Notwendigkeit entfallen durch den Umstieg auf den W3C-Standard WebRTC (Web Real-Time Communication). Skype im Web ist jetzt außerdem für Nutzer von Chrome OS und Linux zugänglich, wenn auch zunächst nur für Instant Messaging.
Während sich Skype anderen Plattformen öffnet, wurde die im Windows Store erhältliche Modern-App eingestellt, die für Touchbedienung optimiert war. Angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung von Windows 10 sei es sinnvoll, die „Skype-Anwendung zu nutzen, die für die Bedienung mit Maus und Tastatur optimiert wurde und auch Touch unterstützt, statt zwei separate Anwendungen mit denselben Funktionen zu haben“, begründete Microsoft den Schritt. Schon zuvor hatte es angekündigt, Skype mit Windows 10 zu bündeln und direkt in „Messaging einzubauen“ – was ebenfalls den Download eines eigenen Clients ersparen soll.
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