Amazon arbeitet an einem internen Werkzeug, das durch Maschinelles Lernen dafür sorgen soll, dass seine Kunden leichter aktuelle und hilfreiche Rezensionen finden. „Das System wird ermitteln, welche Rezensionen am hilfreichsten für Kunden sind und sich im Lauf der Zeit verbessern“, wird Sprecherin Julie Law von News.com zitiert. „Der Sinn dahinter ist, dass Kundenrezensionen nützlicher werden.“
Zusätzlich ist die Gesamtwertung eines Produkts in Sternen (mit 5 als theoretischem Höchstwert) nun nicht mehr der Durchschnitt aus allen Bewertungen. Vielmehr nimmt Amazon auch hier eine Gewichtung vor. Wann das System in andere Länder kommen soll, steht noch nicht fest.
Kundenrezensionen sind seit 20 Jahren eines der wichtigsten Elemente von Amazon, da sie als wertvolle Orientierungshilfe für Kaufentscheidungen gelten. Entsprechend vorsichtig geht Amazon nach eigener Aussage bei Änderungen vor, um das Vertrauen seiner Kunden nicht aufs Spiel zu setzen. Law erklärte, man habe sich das „sehr genau“ angesehen. Die Entwicklungsdauer wollte sie aber nicht angeben.
„Es geht einfach nur darum, die Dinge nützlicher zu machen, damit die Leute Elemente zu sehen bekommen und wissen, dass dies der Erfahrung mit dem Produkt entspricht.“ Beispielsweise nehme Amazon in Reaktion auf Kundenbeschwerden bisweilen kleine Änderungen vor. Dies werde in Zukunft leichter zu bemerken sein.
Im April war Amazon erstmals gegen Anbieter vorgegangen, die falsche Rezensionen verkaufen. Sie versprechen Fünf-Sterne-Rezensionen für 80 bis 600 Dollar je Produkt. Statt einem Testgerät kann der Händler eine leere Kiste versenden, um Amazons Tracking zu täuschen. Amazon wirft ihnen auch missbräuchliche Verwendung seines Namens und Logos vor.
Mit seinem Produkttester-Angebot Vine trägt Amazon allerdings selbst zur Vermehrung positiver Rezensionen auf seiner Site bei – auch wenn es eine solche Absicht bestreitet. Wie beispielsweise die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bemängelt, machen Vine-Tester Stimmung für Produkte. Zwar werden Vine-Rezensionen als solche ausgewiesen, intransparent ist jedoch, woher die Produkte kommen (Amazon spricht nur von „Verlagen, Studios, Herstellern oder Anbietern, die am Programm teilnehmen“) und wie die Tester ausgewählt werden. Beispielsweise hat die Fachzeitschrift Spielbox in Ausgabe 5/2014 Vine-Rezensenten von Brettspielen nachgewiesen, dass sie sich kaum mit dem Produkt beschäftigt hatten.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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