Categories: CloudCloud-Management

Google startet Container Engine als Beta

Google hat seine Cloud-Plattform Compute Engine um einen Dienst namens Container Engine erweitert. Er vereinfacht die Nutzung von Containerformaten wie Docker. Das teilte Google im Vorfeld der Konferenz DockerCon mit, die diese Woche in San Francisco stattfindet.

IT-Verantwortliche müssen Googles Beschreibung zufolge nur die Erfordernisse ihres Containers angeben, also etwa CPU und Speicher spezifizieren. Container Engine passt sie dann in die vom Kunden gebuchten Cluster ein und verwaltet sie automatisch. Außerdem kann Google Cloud Logging mit einem Häkchen aktiviert werden, das über den Status der Container-App informiert.

Die Container Engine gilt vorerst als Beta-Version. Zugleich teilt Google mit, dass seine Container Registry jetzt allgemein verfügbar ist. Damit können Entwickler Container von einem privaten Repository aus speichern und darauf zugreifen.

Container erleichtern die Applikationsentwicklung und gelten als kritische Technik besonders für Hybridumgebungen, da sich Anwendungen damit leicht zwischen dem eigenen Rechenzentrum und der Cloud verschieben lassen. Zugleich machen sich Firmen damit ein Stück weit unabhängig von Cloud-Infrastrukturanbietern, weil ein Umzug bewerkstelligt werden kann, ohne Anwendungen umzuschreiben.

In einem Blogbeitrag mit der Ankündigung erläutert Google auch, dass seine Container Engine auf Kubernetes basiert, einem von ihm konzipierten quelloffenen Container-Management-Tool, das inzwischen Teil mehrerer Linux-Distributionen ist. Ein Cluster solcher Container kann damit wie ein einzelnes System behandelt werden. Google setzt Kubernetes in allen seinen Webdiensten ein.

Einen Aufpreis für die Nutzung der Container Engine gibt es zumindest während der Betaphase nicht. Kunden zahlen nur regulär für die Cloud-Cluster, auf denen ihre Container laufen. Standard-Cluster kosten 15 US-Cent je Stunde. Sie können sich aus bis zu 100 Virtuellen Maschinen zusammensetzen und werden von Google verwaltet.

Google gehört auch dem Open Container Project an, dessen Gründung die Linux Foundation gerade bekannt gegeben hat. Zu den weiteren Unterstützern zählen Apcera, AWS, Cisco, CoreOS, Docker, EMC, Fujitsu Limited, Goldman Sachs, HP, Huawei, IBM, Intel, Joyent, Pivotal, Mesosphere, Microsoft, Rancher Labs, Red Hat und VMware. Ziel ist es, allgemeine Spezifikationen für Container-Formate und Laufzeitumgebungen zu definieren.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago