Nach Angriffen auf Windows: Adobe schließt Zero-Day-Lücke in Flash Player

Adobe hat ein Sicherheitsupdate für Flash Player veröffentlicht. Es beseitigt eine als kritisch eingestufte Schwachstelle, die es einem Angreifer unter Umständen erlaubt, die Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen. Die Anfälligkeit wird Adobe zufolge bereits für zielgerichtete Angriffe auf Systeme mit Internet Explorer und Windows 7 sowie Firefox unter Windows XP ausgenutzt.

Die Lücke steckt in Flash Player 18.0.0.161 für Windows und Mac OS X und Flash Player 11.2.202.466 für Linux. Auch die in Microsoft Internet Explorer 10 und 11 sowie Google Chrome integrierten Flash-Player-Plug-ins sind anfällig.

Adobes Advisory zufolge handelt es sich um einen Heap-Pufferüberlauf, der das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglicht. Entdeckt hat die Schwachstelle die Sicherheitsfirma FireEye, die Adobe Anfang Juni über ihre Erkenntnisse informierte.

Demnach setzt eine chinesische Hackergruppe namens APT3 einen Exploit für die Flash-Lücke für eine Phishing-Kampagne gegen Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Luftfahrt und Verteidigung, High Tech, Telekommunikation und Logistik ein. Ein in Phishing-E-Mails der Hacker enthaltener Link führt zu einem kompromittierten Server, der wiederum speziell präparierte SWF- und FLV-Dateien verteilt. Das System des Opfers wird schließlich mit einer Shotput genannten Backdoor infiziert.

Adobe empfiehlt betroffenen Nutzern, auf Flash Player 18.0.0.194 für Windows und Mac OS X umzusteigen. Für Linux steht das Update auf die Version 11.2.202.468 zur Verfügung. Darüber hinaus verteilen Google und Microsoft die Version 18.0.0.194 automatisch für ihre Browser Chrome und Internet Explorer.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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