Apple-CEO Tim Cook hat in einem Interview bestätigt, dass der chinesische Massengeschmack das Design der Produkte der letzten Jahre beeinflusst hat. Offensichtlichstes Zeichen dafür ist, dass das iPhone 5S im Jahr 2013 erstmals auch mit goldfarbenem Gehäuse angeboten wurde – genau wie 2014 die Nachfolger iPhone 6 und 6 Plus.
Apple habe die Gold-Option eingeführt, da die chinesische Bevölkerung diese Farbe sehr schätze, sagte Cook der chinesischsprachigen Ausgabe von Bloomberg Businessweek, was Netease aufgegriffen hat. Inzwischen sind aber auch iPad Air 2 und iPad Mini 3 sowie das neue 12-Zoll-Retina-Macbook in Gold erhältlich.
Mit Rekordquartalszahlen meldete Apple im April, China habe die USA bei den iPhone-Verkäufen erstmals überholt. Eine Zahl nannte es nicht. Weltweit wurden 61 Millionen iPhones abgesetzt.
Alle Produktkategorien übergreifend ist China Apples zweitgrößter Markt, hinter den USA. Der Umsatz dort legte aber zuletzt im Jahresvergleich um 71 Prozent auf 16,82 Milliarden Dollar zu. Auf dem amerikanischen Kontinent machte Apple 21,3 Milliarden Dollar Umsatz.
Letzte Woche hatte die chinesische Publikation Sina News berichtet, der Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities erwarte mit der nächsten iPhone-Generation die Einführung einer neuen Farbe: Roségold, wie es derzeit schon für die Apple Watch angeboten wird. Ihm zufolge stellt Apple sein Smartphone-Gehäuse von Edelstahl auf eine Aluminium-Legierung um. Schon deshalb sollen die Farben Gold und Space-Gray künftig dunkler ausfallen als zuvor.
Als Modell für den chinesischen Massenmarkt war vor dem Start das gleichzeitig mit dem 5S veröffentlichte 5C gehandelt worden, das über ein buntes Polycarbonatgehäuse verfügt. Sollte dies Apples Hintergedanke gewesen sein, hat es den Geschmack der Chinesen offenbar nicht ganz getroffen. Zu seiner Unbeliebtheit trug allerdings auch bei, dass es technisch auf dem Stand des Vorgängers iPhone 5 war. Dieses Jahr könnte es Gerüchten zufolge einen Nachfolger geben.
[mit Material von Cyrus Lee, ZDNet.com]
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