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Office für Android-Smartphones ist fertig

Microsoft hat die Office-Anwendungen Word, Excel und PowerPoint für Android-Smartphones zum Download bei Google Play freigegeben. Bisher standen die Apps als Preview zur Verfügung. Damit ergänzt das Unternehmen sein Angbot für Android-Smartphones für die es bereits die Notizbuch-App OneNote und das Mail- und Kalenderprogramm Outlook anbietet. Die Tablet-Version von Office für Android hatte der Softwarehersteller bereits im Januar veröffentlicht. Auch für iOS stehen die Office-Anwendungen zur Verfügung.

„Wir halten unser Versprechen: Office ist auf allen gängigen Geräten verfügbar“, wird Ulrike Grewe, verantwortlich für Office auf mobilen Geräten bei Microsoft Deutschland, in einer Pressemitteilung zitiert. In den vergangenen zwölf Monaten habe man Office von einer reinen Desktop-Version zu einer „umfassenden und plattformübergreifende Lösung für das mobile Leben“ weiterentwickelt.

Laut Kirk Koenigsbauer, Corporate Vice President des Office Client Applications and Services Team bei Microsoft, hat Microsoft auch Abkommen mit 30 Geräteherstellern unterzeichnet, darunter Samsung, Sony und LG, die diese Apps im Laufe des Jahrs auf ihren neuen Android-Geräten vorinstallieren werden.

Das Unternehmen stellt bei den Apps in den Vordergrund dass sie „vertraute Funktionen“ bieten, die von der Desktop- oder Tablet-Variante her bekannt seien, aber eben nun für die Touch-Bedienung und die kleineren Displays ausgelegt seien. Dazu gehört zum Beispiel, dass sich Bedienelemente am unteren Bildschirmrand und damit in Reichweite des Daumens befinden. Das soll helfen, Dokumente auf dem Telefon leicht zu betrachten und zu bearbeiten.

Für den privaten Bedarf ist die Nutzung der Office Apps für Android-Smartphones kostenfrei. Sollen sie geschäftlich oder auf Tablets mit einer Displaydiagonale über 10,1 Zoll zum Einsatz kommen, ist ein Abonnement von Office 365 erforderlich. Das benötigt auch, wer alle gewohnten Funktionen verwenden will. Microsoft spricht hier von „Premium Funktionen“, die ebenfalls ein Office-365-Abo voraussetzen. Die Apps können ohne Office-365-Abo und Microsoft-Konto auf jeden Fall zum Anzeigen und Drucken von Dokumenten genutzt werden. Für die Bearbeitung ist eine Registrierung erforderlich. Als Systemvoraussetzungen nennt Microsoft Office mindestens 1 GByte Arbeitsspeicher und Android 4.4.x oder neuer.

Wie bei seinem kommenden Betriebssystem Windows 10 hat Microsoft auch bei den Android-Apps Wert auf frühe und zahlreiche Anmerkungen der Nutzer gelegt – und einige davon auch aufgegriffen. Ein Ergebnis davon ist, dass sich neben Microsofts eigenem Cloud-Speicher OneDrive beispielsweise auch Dropbox, Google Drive und Box als Speicherorte einbinden lassen. Generell ist der Konzern aus Redmond durch das Nutzer-Feedback in dieser Hinsicht offener geworden. Beleg dafür sind Abkommen mit Box.net und Dropbox, die dazu beitragen sollen, dass sich diese Angebote besser mit allerlei Microsoft-Produkten nutzen und integrieren lassen.

Die Office Mobile App für Android-Smartphones ist trotz der nun verfügbaren neuen Apps aktuell noch im Play Store erhältlich. Sie integriert Word, Excel und Powerpoint in einer Anwendung. Dazu, wie es mit dieser App weitergeht, wollte Microsoft sich nach Abschluss der Testphase der Office-Apps für Smartphones äußern. Bisher hat der Konzern das aber noch nicht getan.

Eine Alternative sind nach wie vor die seit Januar dauerhaft kostenlosen Office Apps TextMaker Mobile, PlanMaker Mobile und Presentations Mobile von von Softmaker. Damit lassen sich laut Anbieter ebenfalls alle Microsoft-Office-Dateien bearbeiten und speichern. Das funktioniere auch bei den aktuellen Dateitypen DOCX, XLSX und PPTX. Formatierungen sollen beim Datenaustausch mit Word, Excel und PowerPoint originalgetreu erhalten bleiben. Außerdem sind auch etwas ausgefeiltere Funktionen, in TextMaker etwa „Änderungen verfolgen“, das Erstellen von Fuß- und Endnoten, eine siebzehnsprachige Rechtschreibprüfung und eine zu Word kompatible Kommentarfunktion, enthalten. Diese Apps stehen ebenfalls bei Google Play zum Download bereit.


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[Mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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