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Microsoft-Chef Satya Nadella kündigt „harte Entscheidungen“ an

Microsoft-CEO Satya Nadella hat in einer E-Mail an seine Mitarbeiter „Harte Entscheidungen“ angekündigt. Sie sollen Bereiche betreffen, „in denen die Dinge nicht funktionieren“ und helfen, „schwere Probleme zu lösen“. Konkrete Maßnahmen nennt Nadella jedoch nicht.

Die ZDNet-Bloggerin und Microsoft-Kennerin Mary Jo Foley vermutet, dass Nadella seine Mitarbeiter auf weitere Entlassungen oder die Einstellung von Produkten vorbereitet. Mehrere ihrer Quellen rechnen mit einem neuen Stellenabbau, der aber geringer ausfallen soll als im vergangenen Jahr. Im Juli 2014 hatte der Softwarekonzern die Streichung von weltweit 18.000 Jobs angekündigt, vor allem in der kurz zuvor von Nokia übernommenen Handysparte.

Dass die Windows Phones auf Microsofts Streichliste stehen, gilt als eher unwahrscheinlich. Zum einen arbeitet das Unternehmen mit Windows 10 Mobile gerade intensiv an einer neuen OS-Version, zum anderen gibt es Foley zufolge noch keinen Original Equipment Manufacturer, der ähnlich wie früher Nokia in erster Linie auf Redmonds Mobil-OS setzt.

Das Rundschreiben enthält außerdem keinerlei Hinweise auf Windows Phone. Nadella geht darin auch nicht auf die Zukunft der Windows-Geräte-Plattform oder der eigenen Geräte ein. Dazu gehört auch das 2-1-Modell Surface, mit dem Microsoft – genauso wie im Smartphone-Segment – in direktem Wettbewerb mit seinen OEM-Partner steht. Im Gegensatz zu Windows Phone haben jedoch auch namhafte Anbieter wie Dell, HP und Toshiba Windows-Tablets im Programm. Microsoft wäre hier also nicht so stark wie bei Windows Phone darauf angewiesen, einen defizitären Geschäftsbereich fortzuführen.

Microsofts Tablets seien aber zumindest in Bezug auf den Umsatz inzwischen auf der Erfolgsspur, nachdem das Unternehmen viel Zeit und Geld in deren Entwicklung investiert habe, so Foley weiter. Zudem sehe Nadella eigene Hardware als eine gute Möglichkeit an, Microsofts Software zu präsentieren, weswegen die Einstellung der Surface-Tablets eher unwahrscheinlich sei.

Darüber hinaus erwartet Foley, dass sich Microsoft künftig stärker auf Produktivitätslösungen für Unternehmen konzentrieren wird. „Zuerst werden wir Produktivitätsdienste für die digitale Arbeit, die alle Geräte umfassen, neu erfinden“, schreibt Nadella in der E-Mail. Schon jetzt seien Windows Server, SQL Server, System Center, ERP/CRM, Visual Studio, SharePoint und Exchange Produkte mit einem Jahresumsatz von jeweils mehr als einer Milliarde Dollar.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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