Yahoo hat eine Partnerschaft mit Oracle angekündigt. Dessen Java-Update empfiehlt künftig Yahoo als Startseite und auch Standardsuche für Chrome und Internet Explorer, wie das Wall Street Journal berichtet. Wer Java installiert oder aktualisiert, muss künftig eine Checkbox abwählen, um diese Konfigurationsänderung zu verhindern.
Die Partnerschaft ist Teil eines Versuchs von Yahoo-CEO Marissa Mayer, Yahoo „zu alter Größe“ zurückzuführen. 2014 löste es im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Mozilla schon die Google-Suche als Standardsuche in Firefox ab. Zudem laufen Gespräche mit Apple über eine Möglichkeit, Yahoo, zur Standardsuche des Browsers Safari unter iOS zu machen.
Im Java-Update-Programm tritt Yahoo die Nachfolge der Ask-Toolbar an, die jahrelang auf PCs (und seit einigen Monaten auch auf Macs) zur Installation angeboten wurde. Sie wird allgemein als nahezu funktionslose „Adware“ und „Crapware“ angesehen, die sich zudem nur schwer wieder entfernen lässt. Microsoft stufte alle Versionen außer der jüngsten kürzlich als Malware ein.
Diese Software wurde von Oracle nicht einfach angeboten, sondern durch Tricks wie Opt-out untergejubelt: Wer einfach nur immer auf „weiter“ klickte, installierte das Programm – und machte zugleich die Ask-Suche zur Standardsuche sowie Startseite. Anders als die Yahoo-Suche, an der künftig auch weitere Verbesserungen vorgenommen werden sollen, hat die Ask-Suche nach Meinung vieler Tester ausschließlich Nachteile gegenüber anderen Suchmaschinen.
Wenn das Java-Update künftig Yahoo statt Ask empfiehlt, dürften vielen Nutzern Assoziationen kommen, die Yahoo nicht recht sein können. Ein Sprecher sagte dem WSJ: „Wir haben ganz entschieden sichergestellt, dass der Installationsprozess hochgradig transparent ist und Anwendern eine Wahl lässt.“
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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