CyanogenMod bietet eine native Android-Erfahrung mit allerdings entscheidenden Verbesserungen gegenüber der Standard-Android-Version wie sie auf den Nexus-Geräten zum Einsatz kommt. Für viele Anwender am wichtigsten sind dabei die integrierten Datenschutzeinstellungen, die Google erst für Android M vorsieht. Zudem bietet CyanogenMod mit der integrierten Theme-Engine zahlreiche Individualiserungsmöglichkeiten. Auch die Möglichkeit Pop-up-Benachrichtigungen komplett abzuschalten und Root-Rechte einfach zu aktivieren, schätzen viele Anwender. Anrufersperrlisten gehören ebenfalls zum Leistungsumfang.
Erst mit Root-Rechten können Anwender ihr Smartphone und damit ihre Daten vollständig kontrollieren. Es lassen sich beispielsweise App-Berechtigungen beschneiden, Datenströme kontrollieren oder vorinstallierte Apps löschen. Damit nicht jede App Admin-Rechte einfach so erhält, steht ein effizientes Verwaltungstool zur Verfügung.
CM 12 liegt für insgesamt 72 Geräte vor. Darunter befinden sich auch Modelle, die von den Herstellern keine Unterstützung von Android 5.0.2 Lollipop erhalten. Um CyanogenMod installieren zu können, muss der Bootloader des Geräts entsperrt und eine Custom Recovery wie TWRP geflasht werden. Mit letzterer wird CM 12.1 auf das Gerät installiert. Anwender, die die Google-Dienste ebenfalls nutzen möchten, flashen über die Custom Recovery zusätzlich das entsprechende GAPPS-Paket. Dieses ist aus lizenzrechtlichen Gründen nicht in CyanogenMod enthalten.
Neben unbestrittenen Vorteilen weist die finale Version von CyanogenMod 12.0 aber auch einen gravierenden Nachteil auf. So ist der integrierte AOSP-Browser anfällig gegenüber der POODLE– und Logjam-Schwachstelle. Vermutlich wird es daher bald ein Update geben. Die Nightlies der CM-12.1-Version enthalten die Fehler hingegen nicht mehr. ZDNet hatte vor wenigen Tagen auf die Schwachstellen hingewiesen, worauf die Entwickler diese umgehend geschlossen haben.
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