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Trend Micro warnt vor Speicherlücke in Android 4.x und 5.x

Trend Micro hat eine Sicherheitslücke im Android-Debugger Debuggerd entdeckt. Sie kann benutzt werden, um den Inhalt des Hauptspeichers auszulesen. Davon betroffen sind Geräte mit Android 4.x Ice Cream Sandwich bis Android 5.x Lollipop, laut Googles Statistik also 94,1 Prozent aller Android-Geräte.

Die Schwachstelle lässt sich mithilfe einer bösartigen App ausnutzen. Ein Angreifer erhält zwar Zugriff auf den Hauptspeicher, kann laut Trend Micro aber keinen Schadcode einschleusen und ausführen. Wiederholte Abstürze des Debuggers sollen aber einen Denial-of-Service-Angriffe auslösen. Zudem kann die Anfälligkeit einem Hacker helfen, die Schutzfunktion Address Space Layout Randomization (ASLR) zu umgehen. Sie lässt sich auch mit anderen Fehlern kombinieren.

Der Absturz des Debuggers wird laut Trend Micro von einer speziell präparierten Datei um Executable and Linkable Format (ELF) ausgelöst. Sie muss Offset-Werte enthalten, die auf nicht zugängliche Speicherbereiche verweisen. Der Speicherinhalt findet sich nach dem Absturz in Dumb- und Logd-Log-Dateien. Die ELF-Datei lasse sich wiederum so in eine APK-Datei einbauen, dass sie als Schleife ausgeführt werde.

Google ist die Schwachstelle schon seit 27. April bekannt. Der Internetkonzern habe das Problem am darauf folgenden Tag bestätigt, schreibt Wish Wu, Mobile Threat Response Engineer, im TrendLabs-Blog. Google stufe das von der Anfälligkeit ausgehende Risiko als gering ein.

Die derzeit erhältlichen Testversionen des Lollipop-Nachfolgers Android M sind laut Trend Micro nicht betroffen. Zudem stehe seit dem 15. Mai ein Patch für das Android Open Source Project zur Verfügung. Die meisten Nutzer werden den Fix aber wahrscheinlich nur im Rahmen eines Upgrades auf Android M erhalten.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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