Ebay schließt am 17. Juli die Abspaltung seiner Bezahltochter Paypal ab. Am 20. Juli werden dann die Paypal-Aktien erstmals unter dem Ticker „PYPL“ an der US-Börse Nasdaq gehandelt. Das hat das Board of Directors von Ebay Ende vergangener Woche entschieden.
„Ebay und Paypal sind zwei großartige, spezielle Unternehmen“, wird John Donahoe, Präsident und CEO von Ebay, in einer Pressemitteilung zitiert. „Als eigenständige Unternehmen werden Ebay und Paypal einen stärkeren Fokus und mehr Flexibilität haben, um in ihren Märkten erfolgreich zu sein. Ich bin zuversichtlich, dass Ebay und Paypal die richtigen Führungsteams, Strategien, Strukturen und operative Disziplin haben, und nachhaltigen Wert für Aktionäre zu schaffen.“
Im September 2014 hatte Ebay angekündigt, Paypal in der zweiten Jahreshälfte 2015 in ein eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Das Board of Directors setzte – wenn auch mit Verspätung – eine Forderung von Investor Carl Icahn um.
Im Rahmen der Aufspaltung legt zudem John Donahoe seinen Posten als CEO nieder, den er 2008 übernommen hatte. Er wechselt in den Aufsichtsrat eines oder beider Unternehmen. Neuer CEO von Ebay wird Devin Wenig, während Dan Schulman künftig für Paypal verantwortlich ist.
Ebay zufolge ist Paypal Marktführer im Bereich digitaler Zahlungen. 2014 wickelten 165 Millionen Kunden weltweit Zahlungen im Wert von 235 Milliarden Dollar über Paypal ab. Die Zahl der mobilen Transaktionen belief sich auf eine Milliarde. Mit Zahlungsgebühren nahm Paypal 2014 8 Milliarden Dollar ein.
2002 hatte Ebay den Bezahldienst für 1,5 Milliarden Dollar übernommen. Seitdem entwickelte sich Paypal zum Wachstumsmotor von Ebay. Nach der Bekanntgabe der Aufspaltung legte der Kurs der Ebay-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent zu – was dem größten Kursgewinn seit Jahren entsprach.
[mit Material von Brett Murphy, News.com]
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