Airbnb, die Online-Plattform für kurzzeitige Vermietungen, hat angeblich eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Laut Wall Street Journal (hinter Paywall) erhält das Start-up zusätzliche 1,5 Milliarden Dollar, was einer Unternehmensbewertung von 25,5 Milliarden Dollar entspricht. Die Zeitung beruft sich auf Informanten, die mit der Entwicklung vertraut sind.
Beteiligt sind demnach amerikanische wie auch asiatische Investmentfirmen. Die zusätzlichen Mittel sollen unter anderem eine Ausweitung der Airbnb-Angebote in Asien ermöglichen. Als wichtigste Investoren genannt werden General Atlantic, die chinesische Hillhouse Capital Group und Tiger Global Management. Beteiligt sollen weiterhin Temasek Holdings in Singapur sowie Wagniskapitalgeber wie Kleiner Perkins Caufield & Byers und China Broadband Capital sein. Angeschlossen hätten sich zudem „Crossover“-Investmentfonds, die Anteile an privaten Unternehmen vor ihrem Börsengang erwerben.
Airbnb (kurz für Airbedandbreakfest, englisch „Luftmatratze und Frühstück“) vermietet nicht selbst, sondern vermittelt lediglich Zimmer, Wohnungen, Häuser und andere Immobilienobjekte. Seine Website listet über 1,4 Millionen Objekte, und Einnahmen erzielt es durch Provisionen für alle getätigten Buchungen. Vermieter haben 3 Prozent des vereinbarten Mietwerts zu tragen, die Gäste eine Gebühr zwischen 6 und 12 Prozent.
Ebenso hohe oder höhere Finanzierungsrunden konnten nur wenige Unternehmen abschließen, die mit Wagniskapital finanziert wurden. Facebook etwa holte sich vor seinem Börsengang 1,5 Milliarden Dollar. Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba konnte 2011 1,6 Milliarden Dollar einsammeln. Fahrdienstvermittler Uber weitete eine Series-E-Finanzierungsrunde in diesem Jahr sogar auf 2,8 Milliarden Dollar aus und erreichte damit eine Unternehmensbewertung von mehr als 40 Milliarden Dollar.
Dem Bericht zufolge begleitete Morgan Stanley die Finanzierungsrunde von Airbnb als beratende Bank. Wie andere Finanzinstitute soll es das für solche Runden zuständige Team ausgeweitet haben. Die Banken reagieren damit auf den anhaltenden Trend unter Start-up-Unternehmen, hohe Finanzierungsrunden abzuschließen und damit den Börsengang hinauszuzögern.
[mit Material von Asha Barbaschow, ZDNet.com]
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