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Samsung plant weitere Tizen-Smartphones

Samsung will später in diesem Jahr mehrere Smartphones in den Markt bringen, die mit seinem hauseigenen Betriebssystem Tizen laufen. Das berichtet Reuters und beruft sich auf einen Informanten, der mit den Plänen vertraut ist. Es soll sich um Geräte in verschiedenen Preiskategorien handeln. Eine Sprecherin Samsungs wollte den Bericht nicht kommentieren.

Schon im April meldete Tizen Experts, dass der südkoreanische Hersteller zwei weitere Tizen-Smartphones vorbereitet. Eines davon soll Z2 heißen und könnte das Z1 ersetzen, das Samsung im Januar nach längeren Verzögerungen als erstes kommerzielles Modell mit Tizen einführte.

Der laut Samsung erfolgreiche Marktstart des Z1 erfolgte zum Preis von ungerechnet rund 80 Euro in Indien, dem weltweit drittgrößten Smartphonemarkt. Innerhalb eines halben Jahres wurden dort inzwischen über eine Million Exemplare verkauft. Z2 soll ebenfalls für Entwicklungsmärkte gedacht, aber besser ausgestattet sein – mit einem Quad-Core-Chip (wohl einem Samsung Exynos), 1 GByte RAM und einer höheren Auflösung von 530 mal 960 Pixeln. Mit einem noch unbenannten weiteren Modell wolle sich Samsung auch nach USA und Europa wagen. Es komme als weltweites Tizen-Flaggschiff mit 4,8-Zoll-Display (720p), 2 GByte Speicher und einer 8-Megapixel-Kamera.

Die Benutzeroberfläche werde Samsung bis zum Start noch einmal überarbeiten und an seine Fernseher-Oberfläche SUHD anpassen, heißt es. Sie wird dann als Teil von Tizen 3.0 firmieren. Zugleich wird Unterstützung für HTML-basierte Anwendungen erwartet. Geplant sei „Flexibilität für diverse Plattformen wie C++, HTML5, CSS3, Javascript, jQuery Mobile und EPL.“

Samsung versucht mit dem Betriebssystem Tizen, das auch bereits in Smartwatches und verschiedenen Fernsehgeräten zum Einsatz kommt, ein eigenes Ökosystem zu entwickeln und damit weniger abhängig von Android zu werden. Für Samsung sind Tizen und das Tizen-Smartphone eigentlich strategisch zentrale Projekte. Der Konzern sieht darin eine Möglichkeit, sich von Google und dessen Betriebssystem unabhängiger zu machen und für eine Zeit vorzusorgen, wo mit Smartphones im Gegensatz zu heute nicht nur wenig, sondern gar nichts mehr verdient werden kann und alle Gewinne in die verbundenen Dienste und Software abwandern. Es braucht aber erst mehr Geräte im Markt, um die Benutzerbasis zu erweitern und unabhängige Entwickler zur Schaffung von Tizen-Apps zu motivieren.

Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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