Microsoft sei an einer Übernahme von AMD interessiert, berichtet Anton Shilov auf KitGuru. Der russische Technikjournalist hat dies von einem Informanten erfahren. Zumindest die Börse will das Gerücht offenbar gern glauben: Mit plus 3 Prozent erfuhr die Aktie im vorbörslichen Handel einen leichten Aufschwung.
AMDs Radeon-Grafikchips finden sich in Microsofts Spielkonsole Xbox One. Aber auch der „Graphics Core Next“-Chip der Playstation 4 des Konkurrenten Sony stammt von AMD. Hier könnte Microsoft also exklusiven Zugriff auf einen wichtigen Zulieferer bekommen und Sony vor unangenehme Entscheidungen stellen.
Zugleich kostet die Grafikeinheit der Xbox One Microsoft laut IHS 110 Dollar je Stück. Rechnet man dies auf 12,6 Millionen verkaufte Konsolen hoch, hat Microsoft schon mindestens 12,6 Milliarden Dollar für diese Grafik an AMD gezahlt, rechnet Shilov vor, ohne freilich AMDs Kosten zu bedenken – zumal Microsoft vielmehr gerade dabei ist, sich von Geschäften wie Mapping und Anzeigenverkauf zu trennen, die es nicht zu seinen Kernkompetenzen zählt und die es lieber „von Premium-Partnern“ beziehen möchte.
Beim Financial Analyst Day hatte AMD-CEO Lisa Su im Mai angekündigt, AMD werde sich in den nächsten Jahren vor allem auf Produkte im High-End-Bereich konzentrieren und sich gleichzeitig aus weniger profitablen Märkten zurückziehen. Mit leistungsfähigen Premiumprodukten könne man wieder in die Gewinnzone kommen. „Was ist für uns das Wichtigste?“ fragte Su und gab sich selbst die Antwort: „Profitable Marktanteile gewinnen.“ AMDs Ziel ist, in der zweiten Jahreshälfte wieder profitabel zu werden und seine Barreserven von rund 800 Millionen Dollar auf eine Milliarde zu steigern.
Der erste Schritt dieser neuen Strategie war diesen Monat auf einer Veranstaltung parallel zur Spielemesse E3 zu erkennen, wo AMD eine neue Palette von Radeon-Grafikkarten vorstellte. Im Mittelpunkt stand als neues Spitzenmodell die wassergekühlte Radeon R9 Fury X. Wie die besonders kompakte Karte R9 Nano und die Serien R9 300 / R7 300 ist sie vor allem für PC-Enthusiasten gedacht, die sich 4K-Spielen und Virtual Reality zuwenden wollen.
AMD muss auf anhaltende Verluste reagieren: Im ersten Quartal 2015 brach sein Umsatz um etwa ein Viertel auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der schwache PC-Markt zog einen Verlust von 180 Millionen Dollar oder 0,23 Cent pro Aktie nach sich. Das erste Quartal 2014 hatte AMD noch mit einem Verlust von 20 Millionen Dollar abgeschlossen. Besonders schwer traf es die Sparte für Grafikchips und Prozessoren für PCs, die nach einem Umsatzeinbruch von 38 Prozent auf 532 Millionen Dollar einen Verlust von 75 Millionen Dollar verbuchte.
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