Wie erwartet hat Apple zum heutigen Start seines neuen Musikdienstes Apple Music die finale Version von iOS 8.4 veröffentlicht. Das Software-Update steht ab sofort für iPhone, iPad und iPod Touch zur Verfügung. Außer einer runderneuerten Musik-App mit Support für Apple Music bietet es einige Fehlerbehebungen, Sicherheitsaktualisierungen und Verbesserungen bei iBooks.
Textnachricht mit einer bestimmten Unicode-Zeichenfolge empfangen und in der Messages-App angezeigt wird. Außerdem wurde die Hörbuch-Unterstützung in iBooks und dem iBooks Store verbessert.
Beispielsweise wurde das Problem beseitigt, das zu einem ungewollten Neustart des iOS-Geräts führen kann, wenn eineNatürlich bringt iOS 8.4 nicht so viele Neuerungen wie das Anfang Juni vorgestellte iOS 9, es wurde aber dennoch von vielen mit Spannung erwartet, die Apples neuen Musikstreamingdienst ausprobieren wollen. Dieser bietet Zugang zu mehr als 30 Millionen Titeln, kuratierte Playlists und den auch ohne Mitgliedschaft offenstehenden Internet-Radiosender „Beats 1“.
Apple Music startet in mehr als 100 Ländern, darunter auch Deutschland. Für alle Kunden sind die ersten drei Monate ein kostenloser Testzeitraum, danach fallen etwa in den USA 9,99 Dollar für eine Einzelperson oder 14,99 Dollar für eine Familie mit bis zu sechs Personen an. Euro-Preise hat Apple bisher nicht genannt, sie werden aber voraussichtlich nominell den US-Preisen entsprechen.
Von den Einnahmen gibt das Unternehmen aus Cupertino durchschnittlich 73 Prozent an Musiklabels weiter, in den USA allerdings nur 71,5 Prozent. Apple Music läuft auf iPhone, iPad, iPod Touch, Mac-Computern, PCs und Apple TV. Im Herbst soll auch Unterstützung für Android folgen.
Apple betritt damit den schnell wachsenden Streamingmarkt: Laut der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) ist der Umsatz mit digitaler Musik im vergangenen Jahr weltweit um 6,9 Prozent auf 6,85 Milliarden Dollar gewachsen. Dabei legten Abo-Dienste um 39 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar zu. Downloads machen zwar noch 52 Prozent der digitalen Musikumsätze aus, die Summe ging aber 2014 um 8 Prozent zurück – und damit ebenso stark wie der Albenverkauf.
In Deutschland nutzen laut Bundesverband der Musikindustrie (BVMI) aktuell rund 2,5 Millionen Anwender einen kostenpflichtigen Streamingdienst, weitere 8 Millionen streamen kostenlos. 2014 gaben Verbraucher in Deutschland durchschnittlich rund 60 Euro für Musik aus – ein Jahresabo für einen typischen Streamingdienst kostet das Doppelte. Ein Abo lohnt sich demnach streng genommen nur für die sogenannten Intensivkäufer, die mindestens 120 Euro im Jahr für Musik ausgeben.
Für die Musikindustrie könnten sich die bei Plattenfirmen und Künstlern durchaus umstrittenen All-you-can-stream-Angebote also eventuell als Glücksfall herausstellen – indem sie mit ihrem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis auch Gelegenheitshörer zu höheren Ausgaben verführen.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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