Windows 10: bootfähigen USB-Stick erstellen

Windows 10 soll am 29. Juli 2015 erscheinen. Das neue Microsoft-Betriebssystem ist für Anwender von Windows 7 und Windows 8.1 kostenlos verfügbar. Allerdings gilt dieses Angebot nur für ein Jahr. Wer sich für ein Update entscheidet, kann sich bereits jetzt bei Microsoft dafür anmelden. Ab dem 29. Juli liefert Microsoft das Windows-10-Update aus.

HIGHLIGHT

Windows 10 1703 Creators Update mit USB-Stick installieren

Auf Basis der von Microsoft veröffentlichten ISOs von Windows 10 1703 Creators Update lässt sich ein USB-Stick erstellen, mit dessen Hilfe man Windows 10 neu installieren kann. Damit umgeht man mögliche Probleme, die beim Update auftreten können.

Nach einem Upgrade ist auch eine Neuinstallation von Windows 10 auf dem selben Rechner möglich. Das hat der für das Insider-Programm zuständige Manager Gabe Aul bestätigt. „Wenn Sie mit dem kostenlosen Upgrade-Angebot auf Windows 10 aktualisiert haben, wird es Ihnen möglich sein, jederzeit eine saubere Neuinstallation von Windows 10 auf demselben Gerät vorzunehmen“, informierte er mit einem Tweet. Auf eine Nachfrage hin verdeutlichte er, dass das nicht nur mit einem Reset aus Windows 10 heraus erfolgen kann, sondern auch alle Laufwerke gelöscht werden können für einen kompletten Neustart ohne jegliche Altlasten. Für die saubere Neuinstallation will Microsoft auch eine ISO-Datei zum Download bereitstellen.

Bis die für die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks nötige ISO-Datei veröffentlicht wird, dürfte ein paar Tage vergehen. Zumindest, wenn der Software-Konzern die bisherige Praxis bei der Bereitstellung von Update-Builds und ISO-Dateien beibehält. Obwohl Microsoft gerade Build 10159 von Windows 10 per Fast-Ring-Update verteilt, können Anwender lediglich Build 10130 als ISO herunterladen (Stand 1. Juli 2015).

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Aus install.esd aktuelle ISO erstellen

Mit einem Trick ist es aber dennoch möglich, mit einem auf Windows 10 aktualisierten PC einen starbaren USB-Stick zu erstellen. Denn nach jeder Aktualisierung befindet sich im Verzeichnis C:\$Windows.~BT/sources die aktualisierte Installationsdatei install.esd, mit der man mit dem Tool ESD Decrypter eine ISO auf Basis des aktuellen Builds erstellen kann.

Das Verzeichnis C:\$Windows.~BT/sources ist standardmäßig nicht sichtbar. Um es für Dateioperationen wie kopieren mit dem Explorer nutzbar zu machen, muss man im Explorer unter Optionen – Ansicht den Eintrag “Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen” aktivieren. Diese Option findet sich im Abschnitt “Versteckte Dateien und Ordner”.

Anschließend kopiert man die entpackten Dateien von ESD Decrypter mit dem Explorer in den Ordner C:\$Windows.~BT\sources. Es folgt ein Hinweis, dass man für diese Operation Adminstratorrechte benötigt. Nach dessen Bestätigung beginnt der Kopiervorgang.

Jetzt öffnet man die Eingabeaufforderung als Administrator. Diese startet im Ordner C:\Windows\system32. Mit cd “\$Windows.~BT\sources wechselt man in das Verzeichnis, in dem sich install.esd und das Tool ESD Decrypter mit der ausführbaren Datei decyrpt.bat befindet. Anschließend ruft man decrypt.bat auf und wählt zur Erstellung einer ISO die Option 2 aus. Nach wenigen Minuten hat ESD Decrypter aus der Datei install.esd eine ISO-Datei erstellt. Die fertige ISO-Daei befindet sich im selben Verzeichnis.

Page: 1 2

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

6 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago