Microsoft wird in Kürze ein LTE-Modell seines Ende März vorgestellten Tablets Surface 3 herausbringen, das in zwei Ausführungen mit wahlweise 64 oder 128 GByte SSD-Speicher und jeweils 4 GByte RAM erhältlich sein wird. Zunächst werden es Unternehmenskunden ab morgen über die Deutsche Telekom bestellen können. Darüber hinaus soll es sich über autorisierte Vertriebspartner beziehen lassen. Die Auslieferung erfolgt ab Mitte Juli.
Die offiziellen Preise hat Microsoft noch nicht kommuniziert. Ursprünglich hieß es, für die LTE-Funktion würden 100 Dollar Aufschlag zu den Basispreisen fällig. In Deutschland kostet die WLAN-Ausführung des Surface 3 599 Euro mit 2 GByte RAM und 64 GByte Storage beziehungsweise 719 Euro mit jeweils doppelter Speichermenge.
Bis auf das LTE-Modul mit Nano-SIM-Kartenslot für den mobilen Internetzugang entspricht die technische Ausstattung des Surface 3 (4G LTE) dem seit Anfang Mai in Deutschland verfügbaren WLAN-Modell. Das Surface 3 nutzt einen 1,6 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von Intel, nämlich den Atom x7-Z8700, der keinen Lüfter erforderlich macht. Als Betriebssystem kommt in der zunächst ausschließlich erhältlichen Business-Version Windows 8.1 Pro zum Einsatz – mit garantiertem Upgrade auf Windows 10 bei Verfügbarkeit.
Der ClearType-Touchscreen bietet bei einer Diagonalen von 10,8 Zoll und einem Seitenverhältnis von 3:2 eine Full-HD+-Auflösung von 1920 mal 1280 Bildpunkten. Er fällt also etwas kleiner aus als beim ab 800 Euro erhältlichen Surface Pro 3, das ein 12-Zoll-Display mit 2160 mal 1440 Pixeln besitzt. Die Akkulaufzeit des 26,7 mal 18,7 mal 0,87 Zentimeter großen und 622 Gramm schweren Surface 3 gibt Microsoft mit bis zu zehn Stunden an. Geladen wird der Akku über ein mitgeliefertes 13-Watt-Netzteil.
Rückseitig ist eine 8-Megapixel-Kamera verbaut, die durch eine 3,5-Megapixel-Frontkamera für Videokonferenzen (in 1080p) ergänzt wird. Zum Anschluss von Peripheriegeräten stehen ein Standard-USB-3.0-Port, ein Mini-DisplayPort, ein Micro-USB-Ladeanschluss und eine Kopfhörerbuchse bereit. Hinzu kommen ein Anschluss fürs Tastatur-Cover und ein MicroSD-Kartenleser. An Kommunikationsoptionen sind außer LTE auch Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.0 LE vorhanden. GPS, A-GPS und Glonass dienen zur Positionsbestimmung.
Das Surface 3 verfügt wie die anderen Geräte der Serie auch über einen integrierten Klappständer, um es in drei Neigungswinkeln aufzustellen. Als Zubehör hat Microsoft den Bedienstift Surface Pen für 49,99 Euro, eine Dockingstation für 229,99 Euro und die für die meisten Käufer wohl unverzichtbare Tastatur Type Cover für 149,99 Euro im Angebot.
Das Surface 3 wurde vor seiner offiziellen Vorstellung als Gerät gehandelt, das die Lücke zwischen dem Pro-Modell und den Lumia-Phablets sowie -Smartphones schließen sollte. Das neue Konzept – mit lüfterlosem Intel-Atom-Chip – ist offenbar auch als Nachfolger der Surface-RT-Reihe gedacht, die auf ARM-Chips basierte und daher kein vollwertiges Windows 8 mitbrachte. Die Produktion des letzten Windows-RT-basierten Surface 2 wurde Ende Januar eingestellt. Käufer erhalten kein vollständiges Upgrade auf Windows 10, Microsoft will aber noch ein Update mit einigen Funktionen des neuen Betriebssystems liefern.
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