Samsung rechnet im zweiten Quartal erneut mit einem Rückgang seines operativen Gewinns. Der vorläufigen Bilanz zufolge ist der Überschuss zwischen April und Juni um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 6,9 Billionen Won (5,5 Milliarden Euro) geschrumpft. Die Gewinne des koreanischen Konzerns nehmen seit Ende 2013 unter anderem durch die Sättigung und die zunehmende Konkurrenz im Smartphonemarkt kontinuierlich ab.
Details zu den Ergebnissen der einzelnen Geschäftsbereiche nennt Samsung erst zusammen mit der abschließenden Bilanz, die in der zweiten Monatshälfte veröffentlicht wird. Das Wall Street Journal geht jedoch davon aus, dass Samsungs Halbleitersparte auch im zweiten Quartal ihr Wachstum fortgesetzt hat. Für den schrumpfenden Gewinn und Umsatz sei wahrscheinlich wieder die Mobilsparte verantwortlich.
Einer nicht näher genannten Quelle des WSJ zufolge hat Samsung die Nachfrage nach seinen im April gestarteten neuen Flaggschiff-Smartphones Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge falsch eingeschätzt. Samsung habe mit 4 verkauften S6 pro verkauftem S6 Edge geplant und seine Produktion danach eingerichtet. Tatsächlich seien die Verkäufe beider Modelle aber nahezu identisch. Das habe zu einer Überproduktion des Galaxy S6 geführt – vor allem in der Farbe Weiß.
Seitdem habe Samsung die Produktionskapazität des Galaxy S6 Edge kontinuierlich erhöht, heißt es weiter in dem Bericht. Das werde Samsung wahrscheinlich helfen, im dritten und vierten Quartal Umsatz und Gewinn zu verbessern.
Analysten gehen laut WSJ davon aus, dass Samsung im zweiten Quartal zwischen 71 und 76 Millionen Smartphones ausgeliefert hat – etwa 20 Prozent davon sollen auf die beiden Galaxy-S6-Modelle entfallen. Im Vorjahreszeitraum habe Strategy Analytics 74,5 Millionen verkaufte Samsung-Smartphones ermittelt.
Apples Smartphonegeschäft soll hingegen nach Ansicht von Analysten nicht nur im Juniquartal, sondern auch noch über 2015 hinaus die Erwartungen übertreffen. RBC Capital Markets korrigierte Ende Juni seine Prognose deutlich nach oben. Demnach setzte Apple in seinem dritten Fiskalquartal 46,5 Millionen iPhones ab. Im Vorjahreszeitraum waren es 35,2 Millionen Einheiten.
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