AMD geht für das laufende zweite Quartal davon aus, dass sein Absatz stärker zurückgehen wird als zunächst erwartet. Es rechnet nun mit einem Minus von 8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Ursprünglich hatte es einen Rückgang um maximal 3 Prozent prognostiziert.
Ein Rückgang der PC-Verkäufe im zweiten Quartal kommt nicht überraschend, da Windows 10 Ende des Monats erscheinen soll und Analysten aus diesem Grund schon eine Nachfrage-Pause erwarteten. In den vergangenen Tagen setzten sie ihre Erwartungen an AMD wie auch Intel herab.
FBR-Analyst Christopher Rolland erklärte beispielsweise: „Traditionell hat die überwiegende Mehrheit der Verbraucher ihr Betriebssystem durch den Kauf eines neuen PCs aktualisiert. Darauf basierte unser ursprünglicher Ausblick für den Windows-10-Upgrade-Zyklus. Unser Ausblick auf die zweite Jahreshälfte 2015 sowie den PC-Markt 2016 fällt etwas verhaltener aus, weil Microsoft ein kostenloses Cloud-Upgrade für Nutzer von Windows 7, 8.1 und RT anbietet.“ Daher gehe man davon aus, dass im Gegensatz zu vorherigen Betriebssystem-Generationen mehr Anwender nur die Software, aber nicht die Hardware aktualisieren werden. Zugleich beobachte man einen längeren PC-Lebenszyklus, der aus langlebigeren Komponenten (etwa SSDs statt HDDs) und einem Übermaß an CPU-Rechenkraft resultiere.
AMD zufolge entsprechen die aktuellen Lagerbestände den eigenen Erwartungen. Die Bruttomarge für das zweite Quartal falle aber etwas geringer aus als ursprünglich angesetzt. Statt 32 Prozent soll sie nur noch 28 Prozent betragen.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte AMD einen GAAP-Nettoverlust von 180 Millionen Dollar oder 0,23 Dollar je Aktie verzeichnet. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar zurück. Nach Non-GAAP betrug der Aktienverlust 0,09 Dollar. Die Wall Street hatte mit einem Minus von 0,05 Dollar bei Einnahmen von 1,05 Milliarden Dollar gerechnet.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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