In den USA sind die Verkaufszahlen der Apple Watch seit ihrer Markteinführung im April angeblich um 90 Prozent eingebrochen. Das berichtet MarketWatch unter Berufung auf Zahlen von Slice Intelligence. Demnach fanden während der Startwoche täglich rund 200.000 Einheiten der Apple Watch einen Käufer – Anfang Juli waren es nur noch 5000 Einheiten pro Tag.
Slice Intelligence will auch herausgefunden haben, dass sich zwei Drittel aller Kunden für das Einstiegsmodell Apple Watch Sport entscheiden, für das Apple zwischen 399 und 449 Euro verlangt. Von der Apple Watch Edition, die zwischen 11.000 und 18.000 Euro kostet, habe das Unternehmen aus Cupertino in den USA indes insgesamt nur 2000 Einheiten abgesetzt.
Noch vor zwei Wochen hatte Slice Intelligence gemeldet, Apple habe bisher 2,79 Millionen Apple Watches verkauft. Ein Fünftel der Kunde entscheide sich auch für mindestens ein zusätzliches Armband, was für Apple ein profitables Zusatzgeschäft sei. Das hierzulande 59 Euro teure Sportarmband soll Apple laut IHS ohne Verpackung und Lieferung nur 2,05 Dollar kosten.
„Auf der einen Seite erwartet man, dass die Verkäufe jedes neuen Produkts nach einem ersten Anstieg zurückgehen“, kommentiert MarketWatch. „Aber dieser Einbruch, sollte er bestätigt werden, erscheint trotzdem bedenklich. Und die Apple Watch ist wesentlich wichtiger als es irgendwelche sofortigen Beiträge zu den Einkünften vermuten lassen.“
Da die Apple Watch die erste vollständig neue Produktkategorie seit dem Tod des Firmengründers Steve Jobs sei, sei ihr Erfolg auch ein Maß für Apples Fähigkeit, weiterhin besondere Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, heißt es weiter in dem Bericht. Investoren seien es zudem gewohnt, dass sich neue Apple-Produkte vom Start weg sehr gut verkaufen.
Die Bilanz für die Monate April bis Juni legt Apple am 21. Juli vor. Fraglich ist jedoch, ob es dann auch sein Schweigen bricht und erstmals konkrete Verkaufszahlen für die Apple Watch nennt. Seinen MP3-Player iPod führt Apple beispielsweise nur noch in der Kategorie „Andere Produkte“.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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