Microsoft plant angeblich weitere Entlassungen, um Kosten zu sparen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf „mit den Plänen vertrauten Quellen“. Die neuen Stellenstreichungen sollen frühestens im heutigen Tagesverlauf offiziell angekündigt und ergänzend zu dem vor einem Jahr bekannt gegebenen Abbau von 18.000 Arbeitsplätzen vorgenommen werden.
Wie im Vorfeld erwartet, plant das Unternehmen aus Redmond auch eine Milliardenabschreibung auf das Smartphone-Geschäft. Nachdem es vergangenes Jahr 7,2 Milliarden Dollar für Nokias Mobilgerätesparte bezahlt hat, schreibt es nun 7,6 Milliarden Dollar auf die Übernahme ab. Für die anstehende „fundamentale Umstrukturierung“ der Sparte veranschlagt Microsoft zudem eine Summe zwischen 750 und 850 Millionen Dollar.
„Wir bewegen uns weg von der Strategie, ein eigenständiges Smartphone-Geschäft aufzubauen, und hin zu einer Strategie, ein lebendiges Windows-Ökosystem zu schaffen, das auch unsere wichtigste Gerätefamilie mit einschließt“, erklärt CEO Satya Nadella in einem öffentlichen Schreiben an die Mitarbeiter. „Kurzfristig bedeutet das, dass wir ein effizienteres und fokussierteres Phone-Portfolio haben werden und gleichzeitig an unseren Fähigkeiten festhalten, auch langfristig im Bereich Mobility zu innovieren.“
Dabei werde der frisch geformten Windows and Devices Group eine wichtige Rolle zukommen. Microsoft werde sich künftig auf drei Kundensegmente beschränken, in denen es sich über „die Kombination von Hardware und Software differenzieren“ kann. Längerfristig wolle man hingegen weiter Innovationen vorantreiben, neue Kategorien ins Leben rufen und für das Windows-Ökosystem im Allgemeinen neue Möglichkeiten schaffen. „Unsere Neuerfindung wird um Mobility herum zentriert sein und sämtliche Gerätefamilien umfassen – Phones eingeschlossen“, stellte Nadella klar.
Der Microsoft-CEO hatte schon Ende Juni in einer internen Mail „harte Entscheidungen“ in Geschäftsfeldern angekündigt, „in denen die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen“. Zudem versprach er, einige bestehende Probleme anzugehen, und diese im Sinne der Verbraucher zu lösen.
Trotz hoher Investitionen hat Microsoft es bisher nicht geschafft, mit Windows Phone gegenüber iOS und Android nennenswerte Marktanteile zu gewinnen. Auch der Kauf der Mobilgerätesparte von Nokia hat daran wenig geändert. Möglicherweise wird Nadella diesen Bereich daher kürzen. Mit dem Ausscheiden des ehemaligen Nokia-CEOs und Microsoft-Devices-Chefs Stephen Elop, den viele als Microsofts Trojanisches Pferd bei Nokia betrachteten, wurde vielleicht schon der erste Schritt getan.
Ein kurzfristiger Ausstieg Microsofts aus dem Mobilbereich scheint jedoch äußerst unwahrscheinlich, da er zu wichtig ist. Der Hersteller plant mit Windows 10 eine geräteübergreifende Vereinheitlichung des Kernels. Damit kann Microsoft zum ersten Mal ein durchgängiges Gerätemanagement und so genannte Universal Apps anbieten. Auch mit dem neuen Surface-Tablet geht Microsoft auf die mobile Arbeitswelt zu.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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