Der auf Samsungs Mobilgeräte spezialisierte Blog Sammobile hat weitere technischen Daten der kommenden Phablet-Modelle Galaxy Note 5 und Galaxy S6 Edge+ veröffentlicht, die ihm von einer nicht näher benannten Quelle zugespielt wurden. Dem Bericht zufolge wird Samsung die neuesten Vertreter der Galaxy-Reihe auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin präsentieren, die vom 4. bis 9. September stattfindet. Die Vorstellung erfolgt voraussichtlich an gleicher Stelle in den Tagen vor dem offiziellen Messebeginn.
Der Nachfolger des Galaxy Note 4 wird sicherlich wieder Samsungs S-Pen-Technologie zur Bedienung mittels Stylus mitbringen. Diese dürften die Koreaner nochmals verbessert haben. Neue Features beim letztjährigen Modell waren beispielsweise Smart Select und Snap Note. Das Galaxy Note 5 (SM-N920) soll wie seine Vorgänger über ein rund 5,7 Zoll großes AMOLED-Display verfügen, das erneut eine QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkte bietet. Samsung hat laut Sammobile auch ein 4K-Display getestet, sich aber in diesem Jahr noch für die niedrigere Pixelzahl entschieden.
Zur weiteren Ausstattung des intern als „Project Noble“ bezeichneten Gerätes zählt Samsungs neuer Prozessor Exynos 7422. Dieser ist die erste wahre All-in-One-Lösung (ePoP) der Südkoreaner, die eine 64-Bit-Octa-Core-CPU, RAM und Speicher sowie das eigens entwickelte Shannon-LTE-Modem in einem einzigen Chip vereint.
Das Galaxy S6 Edge+ besitzt Sammobile zufolge ebenfalls ein knapp 5,7 Zoll großes Display (5,67 Zoll) mit 2560 mal 1440 Pixeln. Entsprechend bisheriger Gerüchte kommt das unter dem Codenamen „Project Zen“ entwickelte Modell mit einem Snapdragon-808-Prozessor von Qualcomm. An RAM sowie internem Speicher integriert Samsung voraussichtlich 3 respektive 32 GByte. Eine 16-Megapixel-Hauptkamera samt optischem Bildstabilisator und 4K-Support soll wie beim Galaxy S6 zur Aufnahme von Fotos und Videos dienen. Für Selbstportraits dient angeblich eine 5-Megapixel-Frontkamera. Die Akkukapazität soll gegenüber den bisherigen Galaxy-S6-Modellen von 2550 auf 3000 mAh steigen.
Als Betriebssystem wird Android 5.1.1 erwartet. Möglicherweise integriert der Hersteller die Unterstützung für das RAW-Format bereits direkt ins System. Für das Galaxy S6 hat Samsung diese Funktionalität mit dem Update auf Android 5.1.1 nachgereicht. Allerdings können RAW-Fotos vorerst nur mithilfe einer Drittanbieter-Anwendung (Snap Camera) gespeichert werden. Ein Fix für Probleme mit dem Arbeitsspeicher, die Samsungs TouchWiz-Oberfläche auslösen sollen, ist dem Vernehmen nach ebenfalls ein Teil der neuen Software.
Die Neuvorstellungen Galaxy Note 5 und Galaxy S6 Edge+ werden voraussichtlich in den vier Farben Schwarz, Gold, Silber und Weiß auf den Markt kommen. Beide verfügen angeblich wie das aktuelle S6 über eine Glasrückseite, die sich dann auch beim Note 5 nicht mehr abnehmen lassen wird. Das Note 4 besaß noch eine leicht zu öffnende Rückseite, um beispielsweise den Akku auszuwechseln. Auf einen MicroSD-Kartenslot verzichtet Samsung bei den neuen Modellen laut Sammobile ebenfalls.
Das Note 5 soll im Gegensatz zum S6 Edge+ keine gebogenen Displaykanten aufweisen, sondern wie das Standard-S6 eine herkömmliche Anzeige. Von NoWhereElse.fr veröffentlichte 3D-CAD-Zeichnungen sollen das Design des neuen Note-Phablets zeigen. Die französische Website will auch erfahren haben, dass ein USB-Typ-C-Anschluss beim Note 5 noch nicht den üblichen Micro-USB-Port ersetzen wird und der Akku eine Kapazität von 4100 mAh hat.
Galaxy Note 5 und Galaxy S6 Edge+ könnten Samsungs Smartphone-Geschäft einen dringend benötigten Impuls geben. Im April brachte es seine aktuellen Spitzenmodelle Galaxy S6 und S6 Edge heraus, die ihm zufolge eine große Nachfrage verzeichneten. Am Montag gab der Konzern jedoch bekannt, dass das Betriebsergebnis des zweiten Quartals zum siebten Mal in Folge zurückgegangen ist. Samsungs Gewinne sind seit Ende 2013 durch die Sättigung und die zunehmende Konkurrenz im Smartphone-Markt rückläufig.
Nach Informationen des Wall Street Journal hat Samsung die Nachfrage nach seinen Flaggschiff-Smartphones falsch eingeschätzt. Es habe mit vier verkauften S6 pro verkauftem S6 Edge geplant und seine Produktion danach ausgerichtet. Tatsächlich seien die Verkäufe beider Modelle aber nahezu identisch. Das habe zu einer Überproduktion des Galaxy S6 geführt – vor allem in der Farbe Weiß. Seitdem habe Samsung die Produktionskapazität des Galaxy S6 Edge aber kontinuierlich erhöht, was dabei helfen könnte, im dritten und vierten Quartal Umsatz und Gewinn zu verbessern.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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