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PC-Markt erlebt stärksten Einbruch seit fast zwei Jahren

Der weltweite PC-Markt ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,5 Prozent geschrumpft. Laut Gartner ist es der größte Rückgang seit fast zwei Jahren. Zwischen April und Juni lieferten Hersteller rund 68,4 Millionen Computer aus. 2015 soll das Minus allerdings nur 4,4 Prozent betragen.

Das schlechte Ergebnis im zweiten Vierteljahr wurde unter anderem durch den starken Dollarkurs verursacht. Außerdem habe sich im vergangenen Jahr das Supportende von Windows XP positiv auf die Verkäufe ausgewirkt, erklärte Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. Seitdem habe es keine weiteren Auslöser für ein neues Wachstum gegeben. Die seien erst ab dem dritten Quartal zu erwarten.

„PC-Anbieter und –Händler haben versucht, ihre Lager so gut wie möglich vor dem Start von Windows 10 zu räumen“, so Kitagawa weiter. Der Markt werde wahrscheinlich erst im kommenden Jahr wieder zu einem Wachstum zurückkehren.

Lenovo konnte trotz sinkender Absatzzahlen seine Führungsposition gegenüber Hewlett-Packard ausbauen. Der Marktanteil des chinesischen Unternehmens erhöhte sich um 0,6 Punkte auf 19,7 Prozent, während HPs Anteil bei 17,4 Prozent stagnierte. Dell erzielte mit 4,9 Prozent das geringste Minus der Top-5-Anbieter. Die Verkaufszahlen von Asus und Acer brachen indes um 10,2 beziehungsweise 20,2 Prozent ein.

In der EMEA-Region ist der PC-Markt im zweiten Quartal sogar um 15,7 Prozent eingebrochen (Bild: Gartner).

In der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) gingen die PC-Verkäufe sogar um 15,7 Prozent auf 18,6 Millionen Einheiten zurück. Hier hielt sich HP vor Lenovo, Dell, Asus und Acer. Auffällig ist, dass auch in EMEA Dells Verkaufszahlen im Jahresvergleich deutlich stabiler waren (Minus 3,9 Prozent) als die der Konkurrenz (Minus 13,1 bis 32,6 Prozent).

Den US-Markt dominierte HP im zweiten Quartal vor Dell und Lenovo. Das chinesische Unternehmen erwirtschaftet als einziger großer Anbieter ein Plus von 9,7 Prozent, was es Lenovo auch ermöglichte, Apple auf den vierten Platz zu verdrängen. Der iPhone-Hersteller verkaufte in den Vereinigten Staaten 1,922 Millionen Macs, 2,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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