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Android M: zweite Entwicklervorschau erschienen

Google hat eine zweite Developer Preview von Android M verfügbar gemacht. Sie liegt ab sofort als Build MPZ79M für Nexus 5, 6 und 9 sowie als Build MPZ79N für den Nexus Player vor. Es handelt sich um ein inkrementelles Update für die erste Vorschauversion vom Mai, das systemweit von Entwicklern gemeldete Fehler korrigiert und Verbesserungen vornimmt.

Eine der wichtigsten Neuerung von Android M ist ein überarbeitetes App-Berechtigungssystem. Nutzer müssen Anwendungen künftig nicht mehr direkt bei der Installation alle gewünschten Berechtigungen erteilen. Stattdessen fragen Apps unter Android M den Zugriff auf bestimmte Ressourcen erst dann an, wenn sie diese tatsächlich benötigen. Das gilt beispielsweise für das Abrufen von Daten wie Kontakte und Fotos sowie für die Nutzung von Hardwarekomponenten wie Kamera und Mikrofon. Darüber hinaus lassen sich die App-Berechtigungen im Einstellungsmenü anpassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Updates für Apps auch dann ohne Rückfrage installiert werden, wenn sie aufgrund neuer Funktionen weitere Berechtigungen benötigen. Diesen muss der Nutzer dann nicht mehr vor dem Update, sondern erst bei Verwendung der neuen Funktionen zustimmen.

Die zweite Entwicklerversion von Android M widmet sich großteils Änderungen an den Berechtigungen. Beispielsweise gilt das Schreiben in den externen Speicher nun als „gefährlich“. Anwendungen die Daten etwa auf einer SD-Karte ablegen wollen, müssen also künftig in der Laufzeit die Zustimmung des Nutzers einholen. Weitere Änderungen der Berechtigungen betreffen Bluetooth, WLAN, Konten und Identität.

In den Release Notes führt Google zudem aus, dass mit dem System-Image gebündelte Apps nicht länger automatisch „gefährliche“ Berechtigungen erhalten. Dank eines neuen Entwicklertools können Apps ab sofort einsehen, ob der Nutzer zuvor bereits eine Berechtigungsanfrage abgelehnt hat.

Auch an der Oberfläche des Betriebssystems hat Google einige Verbesserungen vorgenommen. Die Auffälligste ist laut Android Police die neue Speicherübersicht in den Einstellungen. Sie zeigt nun den Speicherverbrauch des gesamten Systems in MByte oder GByte an, statt alle Apps einzeln aufzulisten. Über ein Drop-down-Menü lassen sich vier verschiedene Zeiträume für die Datenerfassung auswählen: 3, 6, 12 oder 24 Stunden. Zu der vorherigen App-Übersicht gelangt man durch einen Tipp auf „Von Apps belegter Speicher“. Diese Ansicht wurde ebenfalls leicht verändert. So wird kein allgemeiner Leistungsmesser mehr angezeigt, weil er sich nun auf dem vorherigen Bildschirm findet, und die bisher farbigen Balkendiagramme mit Werten für „Durchschnitt“ sowie „Maximum“ sind einer konkreten MByte-Angabe gewichen. Letzteres gilt auch für die Einzel-App-Ansicht, die sonst bis auf die in das Menü verschobene Schalfläche „Beenden erzwingen“ weitgehend unverändert geblieben ist.

Verbesserungen gibt es darüber hinaus bei den APIs. So erkennt die Bluetooth Stylus API nun auch, wenn der Nutzer einen Knopf am Eingabestift drückt. Die Media API hilft neuerdings beim Erkennen eines Mikrofons.

Die Developer Preview 2 weist aber auch noch einige Fehler auf, die das Android-Team bis zur Veröffentlichung der Finalversion im dritten Quartal beseitigen muss. Beispielsweise funktioniert Android for Work noch nicht und Videos lassen sich bisher nicht über die Youtube-App einstellen. Google will bis zum finalen Release noch eine weitere Entwicklervorschau freigeben. Mit dem jetzigen Update seien jedoch die meisten Plattform- und API-Funktionen „nahezu final“. Man sei im Zeitplan für die geplante Veröffentlichung im Herbst.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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