Nokia hat als Reaktion auf immer wiederkehrende Spekulationen klargestellt, dass es nicht ohne einen Partner ins Smartphone-Geschäft zurückkehren wird. „Der richtige Weg zurück zu Mobiltelefonen für Nokia ist über ein Markenlizenzmodell“, heißt es in einer Stellungnahme des finnischen Unternehmens. „Das bedeutet, wir brauchen einen Partner, der die Verantwortung für die gesamte Fertigung, den Vertrieb, das Marketing und den Kundensupport für ein Produkt übernimmt.“
„Wir werden uns nach dem richtigen Partner umsehen, der der schweren Aufgabe gewachsen ist und eng mit uns zusammenarbeitet, um ein großartiges Produkt zu liefern“, so Nokia weiter. „Wie mit Microsoft vereinbart, kann dies frühestens im vierten Quartal 2016 geschehen – also lässt sich mit Sicherheit sagen, dass Nokia (zumindest in Form von Telefonen) nicht vor diesem Zeitpunkt zurückkehren wird.“
Für Aufsehen sorgte im November 2014 die Vorstellung des Android-Tablets N1, das zwar den Markennamen Nokia trägt, aber von einem Partner entwickelt wurde. Der für den chinesichen Markt konzipierte iPad-Mini-Konkurrent verkaufte sich zum Start im Januar bei einem Flash Sale in vier Minuten 20.000-mal. Der damit eingeschlagene Weg könnte als Vorbild für Nokias Rückkehr in den Smartphonemarkt dienen.
„Wenn wir einen erstklassigen Partner finden, der der Verantwortung gerecht wird, werden wir eng mit ihm bei der Differenzierung von Design und Technik zusammenarbeiten, so wie wir es beim Android-Tablet Nokia N1 gemacht haben“, betont Nokia. „Das ist die einzige Möglichkeit, die hohen Ansprüche an ein Mobilgerät zu erfüllen, auf das wir stolz wären, wenn es den Markennamen Nokia trägt, und das Kunden gerne kaufen.“
Seit dem Verkauf seiner Mobilgerätesparte an Microsoft für 5,44 Milliarden Euro konzentriert sich Nokia auf Netzwerk- und Kommunikationstechnik. Im April traf es eine Fusionsvereinbarung mit Alcatel-Lucent im Wert von 15,6 Milliarden Euro. Sie sieht vor, dass Alcatel-Lucent 33,5 Prozent an dem Zusammenschluss zur Nokia Corporation hält und Nokia selbst die restlichen 66,5 Prozent.
Außerdem strebt Nokia den Verkauf seiner Kartensparte Here an. Einziger ernsthafter Bieter nach dem Ausstieg des Fahrdienstleisters Uber ist ein Konsortium aus den deutschen Autobauern Audi, BMW und Daimler.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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