Cortana bald in sechs weiteren Ländern verfügbar

Microsoft will seinen Sprachassistenten Cortana für Windows 10 innerhalb der nächsten Monate für weitere Regionen freigeben. Bereits angekündigt wurde die Cortana-Einführung zeitgleich mit dem Start von Windows 10 am 29. Juli in sieben Ländern – den USA, Großbritannien, China, Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien.

In den nächsten Monaten soll der Sprachassistent in Japan und Australien zunächst für Tester im Windows-Insider-Programm verfügbar werden, außerdem in einer englischsprachigen Version für Kanada und Indien. Später im Jahr sind weiterhin die Windows Insider in Brasilien und Mexiko an der Reihe – sowie in den französischsprachigen Teilen Kanadas.

In einem Blogeintrag erklärt Marcus Ash, Group Program Manager für Cortana, die sukzessive Einführung mit den zu berücksichtigenden kulturellen Unterschieden in den einzelnen Ländern. Dabei würden zunächst Fokusgruppen befragt, um in Erfahrung zu bringen, was jeweils von einem persönlichen Assistenten erwartet wird. Basierend auf diesen Erkenntnissen gehe eine lokale Arbeitsgruppe kreativer Autoren, Redakteure, Programmierer und Sprecher daran, eine ebenso relevante wie maßgeschneiderte Erfahrung zu schaffen.

Eine nicht unwichtige Rolle spielen dabei die Sprecher. In China wurde beispielsweise eine persönliche Assistentin erbeten, deren Stimme sich nach einem Lächeln anhöre. Britische Kunden wiederum beschrieben ihre Wunschstimme als eine „englische Rose“, die unbeschwert und leicht selbstironisch klingen möge. Wie bei Apples Siri dürfen Anwender natürlich auch von Cortana mehr oder weniger gewitzte Antworten erhoffen. Es sei nicht möglich, Bytes in Yen zu konvertieren, antwortet sie etwa einem japanischen Anwender, der sich Geld von ihr leihen möchte.

Zu berücksichtigen sind die Landessprache, Redewendungen und Sprachmuster. Auch funktionalen Anforderungen im jeweiligen Land sei zu entsprechen. Da die Luftqualität in China besonders interessiert, ist es dort Cortanas Aufgabe, laufend entsprechende Daten bereitzuhalten und die Nutzer aktuell zu informieren.

„Wir entwickeln nicht auf eine einheitliche Erfahrung hin, die für alle gleichzeitig passt“, sagte in einem Telefongespräch mit News.com die Microsoft-Mitarbeiterin Susan Hendrich, die seit zwei Jahren an der Entwicklung von Cortanas Persönlichkeit arbeitet. „Wir wollten wirklich auf örtliche Gebräuche zugehen und einen digitalen persönlichen Assistenten schaffen, der möglichst einzigartig für jede Kultur ist.“

Microsoft hat offiziell bestätigt, dass sein Sprachassistent auch auf iOS und Android zur Verfügung stehen wird. Der Funktionsumfang soll nahezu identisch sein mit dem der Clients für Windows-10-PCs und Windows Phones. Mangels Zugriff auf benötige OS-Komponenten werden aber voraussichtlich einige Features nicht realisierbar sein, darunter das Verändern von Einstellungen oder das Öffnen von Apps mittels Sprachbefehl. Wie angekündigt wurde inzwischen eine Cortana-Beta für Android freigegeben, die aber offiziell zunächst nur ausgewählten Nutzern in den USA und China zugänglich ist.

[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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