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iPad-Verkaufszahlen erreichen niedrigsten Stand seit vier Jahren

Apple hat im dritten Fiskalquartal 2015 lediglich 10,9 Millionen iPads ausgeliefert. Die Zahl übertrifft zwar die Erwartungen von Analysten, die 10 Millionen Einheiten vorausgesagt hatten, weniger Tablets hat Apple aber zuletzt vor genau vier Jahren verkauft. Im dritten Geschäftsquartal 2011 waren es 9,25 Millionen Einheiten.

Zu dem Zeitpunkt waren Tablets zudem Apples wichtigster Wachstumsmarkt. Zwischen April und Juni 2011 legten die iPhone-Verkäufe zwar auch noch um 142 Prozent zu, seinen iPad-Absatz steigerte Apple jedoch um 183 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich, im abgelaufenen Juniquartal 2015 erzielte die iPhone-Sparte ein Plus von 35 Prozent, während die iPad-Verkäufe den Negativtrend der Vorquartale fortsetzten.

Damit scheint sich abzuzeichnen, dass Apples Tablet-Geschäft seinen Zenit überschritten hat. Das beste Ergebnis lieferte die iPad-Sparte im ersten Fiskalquartal 2014 mit 26,035 Millionen verkauften Einheiten ab. Seitdem waren die Absatzahlen im Vorjahresvergleich stets rückläufig.

Eine ähnliche Entwicklung macht die iPod-Sparte seit dem ersten Quartal 2009 durch. Apple wirft die Verkäufe seines MP3-Players inzwischen nicht mehr gesondert aus – sie sind stattdessen in der Kategorie „Andere Produkte“ enthalten, zusammen mit Apple TV, Zubehör, Beats Electronics und nun auch der Apple Watch.

Ein Ende des Wachstums der iPhone-Sparte, die zuletzt für rund 59 Prozent von Apples Umsatz verantwortlich war, zeichnet sich bisher jedoch nicht ab. Im dritten Fiskalquartal 2015, dem traditionell schwächsten iPhone-Quartal, erreichten die Verkäufe sogar fast das Niveau des Weihnachtsquartals 2014. Zudem konnte Apple zwischen April und Juni den Durchschnittspreis für sein Smartphone deutlich steigern. Im Mittel gaben Apple-Kunden zuletzt 659,91 Dollar für ein iPhone aus – im Vorjahresquartal waren es 561 Dollar.

IDC zufolge wächst aber auch der weltweite Tabletmarkt nicht mehr. Im ersten Quartal gingen die Absatzzahlen der Hersteller um 5,9 Prozent auf 47,1 Millionen Einheiten zurück. Apples Rückgang lag mit 22,9 Prozent jedoch deutlich über dem Branchendurchschnitt. Besser schnitten Samsung mit minus 16,5 Prozent und vor allem Lenovo mit einem Plus von 23 Prozent ab.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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