Categories: CloudCloud-Management

Google veröffentlicht Vollversion Kubernetes 1.0

Google hat die erste Vollversion der Container-Verwaltung Kubernetes freigegeben und tritt die Open-Source-Management-Lösung für Docker-Container an die neu gegründete Stiftung Cloud Native Computing Foundation (CNCF) ab.

Die unter Federführung der Linux Foundation stehende CNCF hat es sich zum Ziel gemacht, Cloud-Applikationen und -Dienste mit offenen Technologien voranzutreiben. In erster Linie stehen hierbei Micro- und Container-Services im Vordergrund, heißt es in einer Mitteilung der Linux Foundation.

Kubernetes bildet eine Verwaltungsschicht für diverse Container. Google hat jetzt Kubernetes 1.0 freigegeben, die Kontrolle über den Scheduler aber an die neu gegründete CNCF abgetreten (Bild: Google).

Außer Google zählen zu den Gründungsmitgliedern etwa noch AT&T, Box, Cisco, Cloud Foundry Foundation, CoreOS, Docker, eBay, Goldman Sachs, Huawei, IBM, Intel, Mesosphere, Red Hat, Twitter, Univa, VMware and Weaveworks. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die noch junge CNCF in den kommenden Wochen der Öffentlichkeit weitere Gründungsmitglieder präsentieren wird.

„Die Cloud Native Computing Foundation soll Collaboration zwischen Entwicklern und Betreibern auf Basis von gemeinsamen Technologien für das Deployment von nativen Cloud-Anwendungen und Services ermöglichen“, so Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation.

Zu diesem Zweck soll die neue Organisation eine neutrale Plattform für die Zusammenarbeit liefern sowie eine offene Orchestrierungsebene und offene APIs ermöglichen. Neben verschiedenen anderen Container-Technologien wird dabei im Wesentlichen Kubernetes zum Einsatz kommen:

„Wir glauben, dass Kubernetes der Standard für verteile Infrastrukturen wird und dass die Cloud Native Computing Foundation ein wichtiger Schritt ist, das Realität werden zu lassen“, kommentiert Alex Polvi, CEO von CoreOS, die Gründung von CNCF.

Und von Google selbst heißt es: „Wir glauben, dass diese Foundation ein breiteres Ökosystem ermöglicht und wir freuen uns, Kubernetes, den Open Source Cluster Scheduler, an die Foundation als Seed-Technologie übergeben zu können“, wie Craig McLuckie, Produktmanager bei dem Internetkonzern, erklärt.

Künftig wird die CNCF deshalb über die weitere Entwicklung und strategische Ausrichtung von Kubernetes entscheiden. Google zufolge soll Kubernetes eines der erfolgreichsten Open-Source-Projekte überhaupt sein. Im ersten Jahr habe es 14000 Beiträge von 400 Mitwirkenden gegeben. Erst im vergangenen Monat wurde das Open Container Project (OCP) ins Leben gerufen, welches sich allerdings auf die Entwicklung von offenen Container-Standards beschränkt.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

Rainer Schneider

Seit September 2013 ist Rainer hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schreibt aber gerne auch mal hintergründige Artikel für ZDNet und springt ebenso gerne für silicon ein. Er interessiert sich insbesondere für die Themen IT-Security und Mobile. Sein beständiges Ziel ist es, die komplexe IT-Welt so durchsichtig und verständlich wie möglich abzubilden.

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

7 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago