Google hat die 2013 eingeführte Google+-Zwangsmitgliedschaft für die Nutzung bestimmter Funktionen seiner Online-Dienste abgeschafft. Künftig reicht ein Google-Konto, um uneingeschränkt auf alle Angebote des Internetkonzerns zugreifen zu können. Die Änderung führt Google allerdings nur schrittweise ein – den Anfang macht der Videodienst Youtube.
Für Youtube-Nutzer bedeutet die Änderung beispielsweise, dass ihre dort veröffentlichten Kommentare nicht mehr auf Google+ erscheinen – und umgekehrt. Zudem lassen sich Youtube-Kanäle ab sofort auch ohne Google+-Mitgliedschaft anlegen und kommentieren. Die vorhandene Verknüpfung zwischen Google+ und Youtube-Kanälen kann einem Eintrag im Youtube-Blog zufolge allerdings erst in den kommenden Monaten entfernt werden – derzeit führt dieser Schritt noch zur Löschung des Kanals.
Vor zwei Jahren hatte die Einführung der Zwangsmitgliedschaft für Aufregung gesorgt. Das Unternehmen wollte es seinen Nutzern leichter machen, alle ihre Google-Inhalte mit Freunden und Bekannten zu teilen. Der Schritt brachte Google vor allem Kritik von Youtube-Nutzern ein, inklusive Youtube-Mitgründer Jawed Karim, der sich im November 2013 fragte: „Warum zum Teufel brauche ich ein Konto bei Google+, um zu einem Video zu kommentieren?“
Seitdem hat Google die Verbindung zwischen Google+ und seinen anderen Angeboten nach und nach gelockert. Schon seit September 2014 setzt ein Gmail-Konto keine Google+-Anmeldung voraus. Im Mai 2015 lagerte es den in Google+ integrierten Foto-Service in einen eigenständigen Bilderdienst namens Fotos aus.
Mit der Aufgabe der Zwangsmitgliedschaft richtet Google sein Social Network zudem neu aus. Künftig soll Google+ vor allem Nutzer mit gemeinsamen Interessen zusammenbringen. Einen ersten Schritt in diese Richtung machte das Unternehmen Anfang Mai mit der Einführung von Sammlungen. Anwender können darin neue und alte Posts zu einem Thema sammeln, einschließlich Multimedia-Dateien. Das Konzept erinnert an Pinterest.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…