OnePlus hat ein neues Modell namens OnePlus 2 gewohnt vollmundig als „Flagship-Killer 2016“ vorgestellt. Das erneut nur über Einladungen erhältliche Smartphone bietet teilweise deutlich verbesserte Spezifikationen gegenüber dem OnePlus One. Die Preise beginnen jetzt bei 339 Euro, liegen aber noch immer weit unter denen vergleichbarer Konkurrenzmodelle. Das Betriebssystem OxygenOS basiert auf Android 5.1 und bleibt trotz zusätzlicher Features dicht am Original.
Der chinesische Hersteller hatte zuvor schon die wichtigsten technischen Einzelheiten durchsickern lassen. Im OnePlus 2 werden je nach Modell 3 oder 4 GByte RAM verbaut, außerdem kommt Qualcomms 64-Bit-Prozessor Snapdragon 810 in der Version 2.1 zum Einsatz. Als bisher schnellster Snapdragon kombiniert der 810 zwei Quad-Core-CPUs, einen ARM Cortex-A57 und einen Cortex-A53. Er enthält zugleich eine Grafikeinheit des Typs Adreno 430 mit 30 Prozent mehr Leistung bei bis zu 20 Prozent weniger Stromverbrauch gegenüber dem Vorgänger Adreno 420.
Der leistungsstarke High-End-SoC kam immer wieder durch Hitzeprobleme ins Gespräch. OnePlus versicherte jedoch, bei seinem neuen Flaggschiff-Smartphone Probleme mit einer erhöhten Wärmeentwicklung durch Vorkehrungen auf der Hardware- sowie Softwareseite vermeiden zu können. Nach ersten Eindrücken wurde dieses Versprechen gehalten. Laut Marques Brownlee, der das Gerät schon einige Wochen benutzen konnte, wird das Gerät bei längerer Nutzung oder grafikintensiven Videospielen durchaus warm, aber nicht unangenehm heiß. Zu keinem Zeitpunkt sei es dadurch zu verringerter Performance oder eingeschränkter Funktionalität gekommen, wie es bei anderen Smartphones zu erleben war.
Beim durch Gorilla Glass geschützten 5,5-Zoll-Display bleibt es bei einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln. Die rückwärtige Kamera hat wie zuvor 13 Megapixel und bietet neben optischer Bildstabilisierung einen Laser-Fokus. Auf der Frontseite ist eine 5-Megapixel-Kamera verbaut. Die Kapazität des Lithium-Polymer-Akkus wurde auf 3300 mAh erhöht. In dem mittigen Home-Button unter dem Display ist ein Fingerabdrucksensor integriert, der wie versprochen schnell und präzise arbeitet. Mit dem „StyleSwap“-System lassen sich die rückseitigen Cover einfach wechseln, die unter anderem in Holz und Kevlar erhältlich sind.
Mit dem OnePlus 2 setzt der chinesische Hersteller außerdem auf die Steckverbindung USB Typ C. Dieser neue Anschlusstyp ist bei Smartphones erst im Kommen, aber auch Google wird ihn mit Android M unterstützen. Nicht zuletzt macht der USB-Typ-C-Stecker die Handhabung einfacher, da es egal ist, in welcher Ausrichtung er in die Buchse gesteckt wird. Zwei Steckplätze stehen für Nano-SIMs bereit. Auch alle in Deutschland üblichen LTE-Frequenzbereiche finden jetzt Unterstützung.
Beim Betriebssystem hat sich OnePlus von seiner früheren Zusammenarbeit mit Cyanogen verabschiedet und setzt jetzt ganz auf sein eigenes OxygenOS, das auf dem aktuellen Android 5.1 aufsetzt. Für die Entwicklung wurden wichtige Mitarbeiter der alternativen Android-Distribution Paranoid Android abgeworben. Vom OnePlus übernommen wurden Features wie Gestensteuerung, individuell belegbare Tasten und der augenschonende „Dark Mode“-Look. Das „App Permissions“-Feature erlaubt es, die Berechtigungen von Apps zu beschränken, wenn sie etwa nicht auf Standortdaten, Identität oder Kontakte zugreifen sollen oder durch zu viele Benachrichtigen nerven. Grundsätzlich bleibt das Betriebssystem aber dicht am Original und verzichtet für „ein unverfälschtes Android-Erlebnis“ auf „unnötige Spielereien.“
Die günstigere Variante des OnePlus 2 verfügt zum Preis von 339 Euro über 16 GByte Flash-Speicher und 3 GByte Arbeitsspeicher. Für 399 Euro gibt es mit 64 GByte deutlich mehr Flash-Speicher und außerdem 4 GByte Arbeitsspeicher, was bislang nur wenige Rivalen bieten. Das Topmodell soll ab dem 11. August in den Verkauf kommen, die einfachere Variante erst zu einem späteren Zeitpunkt. Bei beiden Modellen gilt aber wie bei der Einführung des OnePlus One, dass eine Einladung erforderlich ist, um sie erwerben zu können. Der Hersteller begründet das wenig beliebte Einladungssystem damit, trotz exponentiell gewachsener Fangemeinde ein optimales Produkt und ebensolchen Service bieten zu wollen.
[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]
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