Hewlett-Packard hat ActiveState seine Geschäftseinheit für Stackato abgekauft, eine Platform-as-a-Service (PaaS) auf Basis des quelloffenen Cloud Foundry, die Linux-Container im Docker-Format verwendet. HP will sie mit seinem eigenen Angebot Helion Development Platform zusammenführen, das ebenfalls auf Cloud Foundry setzt. Damit lassen sich Hybrid-Cloud-Apps für Unternehmen entwickeln und ausrollen.
Die HP-Pressemeldung zitiert Bill Hilf, Senior Vice President für Product and Service Management der HP-Cloud: „Die PaaS-Lösung Stackato stärkt das Angebot von HP Helion und untermauert HPs Strategie, Kunden mit quelloffenen Lösungen zu versorgen, die ihnen den Wechsel zu Hybrid Clouds erleichtern.“ Die Transaktion soll im vierten Fiskalquartal 2015 abgeschlossen werden. Einen Preis nannte HP nicht.
HPs Cloud-Strategie hatte dieses Jahr schon für Irritationen gesorgt, als der zuständige Manager Hilf im April einen Ausstieg aus dem Public-Cloud-Markt ankündigte: „Wir dachten, die Leute würden Computing von uns mieten oder kaufen. Es hat sich herausgestellt, dass es für uns keinen Sinn hat, im direkten Wettkampf mitzumachen.“ Tage später berichtigte er mit dem Hinweis, man habe ihn missverstanden. Das Public-Cloud-Angebot solle fortgeführt werden.
Hilf äußerte sich in seinem Dementi auch zur weiteren Strategie: „HP betreibt eine der größten OpenStack-basierten Public Clouds“ und werde sie nicht aufgeben. „Die HP Helion Public Cloud gibt uns die einmalige Fähigkeit, Technik in bedeutendem Maßstab zu entwickeln und zu testen. Die gewonnenen Kenntnisse kommen auch unseren Kunden zugute. Zudem nutzen Kunden unsere Public-Cloud-Services, die sie als Bestandteil ihrer gesamten Cloud- und Hybrid-Delivery-Strategie benötigen.“ Das heißt letztlich, dass das Angebot vor allem von HP selbst und Großkunden mit HP-Komplettpaketen genutzt wird.
ActiveState, das sein Angebot Stackato an HP abgibt, setzt bisher seinen Schwerpunkt auf Entwicklung für und Verwaltung von PaaS. Nach dem Verkauf bleiben ihm Entwicklerwerkzeuge etwa für Perl und Tcl, eine IDE sowie seine Programmiersprachen-Distributionen ActivePerl, ActivePython und ActiveTcl, die nach seinen Angaben von 2 Millionen Entwicklern sowie 97 Prozent der Firmen unter den Fortune 1000 eingesetzt werden.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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