Samsung hat die beiden Varianten seines aktuellen Premium-Smartphones, das Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge, günstiger gemacht. Während das Galaxy S6 in der Basisausstattung mit 32 GByte internem Speicher jetzt 599 statt wie bisher 699 Euro kostet, sinkt der Preis für das Galaxy S6 Edge mit ebenfalls 32 GByte Datenspeicher von 849 auf 699 Euro. Die 64-GByte-Variante ist ebenso wie die 128-GByte-Ausgabe des Galaxy S6 und S6 Edge für jeweils 100 Euro Aufpreis zu haben.
Um neue Käufer anzusprechen, plant Samsung außerdem, neue Smartphone-Modelle in verschiedenen Preislagen auf den Markt bringen. Noch in diesem Monat will der Konzern bei einem Event in New York neue Smartphones vorstellen – wahrscheinlich das Galaxy Note 5 sowie Galaxy S6 Edge Plus und womöglich auch eine neue Smartwatch.
Samsung hatte die zwei Varianten seines aktuellen Spitzenmodells Galaxy S6 im Vorfeld des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vorgestellt. Neben der Standardversion (SM-G920F) präsentierte es auch die Ausführung S6 Edge (SM-G925F), deren Bildschirm zu beiden Seiten hin abgerundet ist. Dabei setzt Samsung auf ein neues Design mit einem Materialmix aus Metall und Glas statt des bisher hauptsächlich verwendeten Plastik. Gegenüber der Vorgängergeneration bieten die neuen Modelle auch mehr Leistung, einen größeren Speicher, einen verbesserten Fingerabdrucksensor und eine deutlich abgespeckte TouchWiz-Oberfläche.
Bis auf die abgrundeten Kanten sind die Bildschirme des Galaxy S6 und S6 Edge identisch. Beide Geräte verfügen über ein 5,1 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer zum Galaxy Note 4 identischen QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 577 ppi. Das letztjährige Flaggschiff S5 bietet bei gleicher Diagonale 1920 mal 1080 Pixel (Full-HD) und 432 ppi.
Als CPU verbaut Samsung den hauseigenen Octa-Core-Prozessor Exynos 7420 mit 2,1 GHz Takt samt ARM-Mali-T760-GPU. Er basiert auf der 64-Bit-Architektur und setzt sich aus zwei Quad-Core-Einheiten zusammen. Der Exynos 7420 ist der erste im 14-Nanometer-Verfahren gefertigte Mobilprozessor auf dem Markt. In Sachen Geschwindigkeit hat er Qualcomms Top-Modell mit 28 Nanometern Strukturbreite in ersten Benchmarks übertroffen. Ein Nachteil des Samsung-Prozessors ist allerdings der schlechtere Support durch Custom ROMs wie CyanogenMod.
An Arbeitsspeicher bieten die Galaxy-S6-Modelle 3 GByte LPDDR4-RAM. Der interne Speicher ist je nach Ausstattungsvariante 32, 64 oder 128 GByte groß. Aufgrund des fehlenden MicroSD-Slots sollten Käufer gut überlegen, für welche Version sie sich entscheiden. Der Flashspeicher nutzt den Standard UFS 2.0, der deutlich mehr Daten in der gleichen Zeit übertragen kann wie die bisher in Smartphones genutzten eMMC-Module. Damit arbeitet der interne Speicher des Galaxy S6 nun fast so schnell wie eine SSD. Die UFS-2.0-Module nehmen zudem weniger Platz ein und arbeiten energieeffizienter.
Die Akkukapazität fällt beim Galaxy S6 mit 2550 mAh relativ gering aus. Das S6 Edge bietet lediglich 50 mAh mehr. Zum Vergleich: Das Galaxy S5 kommt mit 2800 mAh und HTC verbaut in seinem neuen Spitzenmodell einen 2900-mAh-Akku. Wie schon beim Galaxy S4 und S5 kann der Akku der jüngsten Samsung-Smartphones kabellos per Induktion geladen werden. Beim Galaxy S6 ist die Technik nun integriert, sodass keine optionales Ladecover mehr benötigt wird.
Auch den im Home-Button eingebauten Fingerabdruckscanner hat Samsung verbessert. Anwender müssen nicht mehr mit dem Finger über den Sensor streichen, sondern können ähnlich wie beim iPhone das Gerät durch Druck beziehungsweise Auflegen des Fingers entsperren oder Einkäufe bezahlen. Für Letzteres lässt sich künftig Samsungs eigener Bezahldienst Pay nutzen, mit dem es Apples Pay Konkurrenz machen will. Dazu setzt Samsung neben NFC auch eine proprietäre Technik namens Magnetic Secure Transmission (MST) ein. Samsung Pay ist zunächst in den USA sowie in Korea nutzbar, der Markteintrittin Europa wird aber bereits vorbereitet.
Samsung Galaxy S6 und S6 Edge im Test
Mit den Galaxy-S6-Smartphones liefert Samsung zwei Android-Geräte, die dank der Sicherheitslösung KNOX besonders gut für den Einsatz in Unternehmen geeignet sind. Dank Gestensteuerung und hervorragender Performance sind sie auch für den Büro-Alltag bestens gewappnet. Auch äußerlich machen die S6-Modelle eine gute Figur.
Die Hauptkamera des Galaxy S6 und S6 Edge löst wie beim Galaxy S5 16 Megapixel auf. Sie ist nun mit einer f/1.9-Blende ausgestattet, die für bessere Aufnahmen bei schwachem Licht sorgen soll. Wie beim Galaxy Note 4 ist auch ein optischer Bildstabilisator mit an Bord, der Verwackler ausgleicht. Die Auflösung der Frontkamera, die ebenfalls über eine f/1.9-Blende verfügt, hat Samsung von 2 auf 5 Megapixel erhöht. Die Hauptkamera unterstützt wieder 4K-Videoaufnahmen, die frontseitige Webcam Full-HD. Eine Neuheit ist Quick Launch, das die Kamera in 0,7 Sekunden mit einem doppelten Tipp auf den Home-Button startet.
Zum Zugriff auf das mobile Internet bietet das Galaxy S6 LTE Cat 6 mit bis zu 300 MBit/s im Download. Zusätzlich stehen UMTS samt HSPA+ (bis 42 MBit/s), Bluetooth 4.1, Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac sowie GPS und NFC zur Verfügung.
Nicht nur beim Design geht Samsung mit den jüngsten Galaxy-Modellen neue Wege, sondern auch bei der Software. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 5.0.2 Lollipop zum Einsatz. Dieses ergänzt Samsung wie üblich um seine TouchWiz-Oberfläche, die es aber deutlich verschlankt und optisch überarbeitet hat. Fast alle bisher ab Werk vorinstallierten Apps wurden entfernt und lassen sich nun optional aus dem Galaxy-Apps-Store herunterladen. Weiterhin vorhanden sind S Health und S Voice. Dafür sind ab sofort verschiedene Microsoft-Anwendungen wie OneNote, OneDrive sowie der VoIP-Dienst Skype vorinstalliert.
Neue Preise für das Samsung Galaxy S6 und S6 Edge im Überblick |
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Speicher | Galaxy S6 | Galaxy S6 Edge |
---|---|---|
32 GByte | 599 Euro | 699 Euro |
64 GByte | 699 Euro | 799 Euro |
128 GByte | 799 Euro | 899 Euro |
Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
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