Apple soll in Europa und den USA mit Mobilfunkanbietern über den Start eines eigenen Mobilfunkdienstes verhandelt haben. Geplant sei, dass Apple als Mobile Virtual Network Operator (MVNO) auftritt. Das hatte Business Insider unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen berichtet.
Update 4. August 2015 21:32: Apple, das für gewöhnlich zu Berichten und Spekulationen keine Stellung nimmt, hat diesmal ungewöhnlich schnell reagiert. Gegenüber Reuters erklärte eine Sprecherin jetzt, man habe weder mit Netzbetreiber verhandelt, noch habe man Pläne, dies zu tun.
Ein MVNO mietet sich in das Netz eines Netzbetreibers ein und bietet darüber seinen Kunden Dienste direkt an. In Deutschland war der erste derartige Anbieter Tchibo mit Tchibo Mobil, es folgten Aldi und zahlreiche andere Discounter, insbesondere die Marken der Drillisch-Gruppe, etwa DeutschlandSIM und Smartmobil.de. Im Netz der Telekom kann Congstar als MVNO bezeichnet werden.
Für Anrufe, übertragenes Datenvolumen und SMS-Versand würden Nutzer dann direkt an Apple zahlen, statt an einen klassischen Anbieter. Das Unternehmen werde dafür Kunden mit den üblichen Angeboten versorgen, so Business Insider. Der Site zufolge sei geplant, dass die Apple SIM Roaming zwischen den unterschiedlichen Netzen ermöglicht, um jeweils den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Apple müsste dann dafür von den Telekommunikationsanbieter Kapazitäten ersteigern.
Allerdings räumt die Website ein, dass nicht sicher ist, dass Apples Dienst die Testphase jemals verlassen wird. Und selbst wenn das Angebot marktreif wird, könnte dies noch mindestens fünf Jahre dauern. Dass Apple an einem virtuellen Mobilfunknetzwerk arbeitet und dazu bereits seit Jahren mit Mobilfunkanbietern in den USA verhandelt, ist Business Insider zufolge ein „offenes Geheimnis“.
Gerüchte, dass Apple als MVNO auftreten wird, gab es bereits 2012. Neue Nahrung bekamen die auch dadurch, dass im Jahr 2014 die Apple SIM eingeführt wurde. Diese erlaubt Kunden, zwischen Mobilfunknetzen zu wechseln, ohne die SIM-Karte austauschen zu müssen. Die Apple SIM gibt es allerdings bislang nur für das iPad Air 2 und das iPad Mini 3 und deren Verwendung wird von US-Providern nach Kräften erschwert. In Zukunft könnte Apple sie allerdings auch für iPhones zur Verfügung stellen, so Business Insider weiter.
Ungeklärt bleibt die Frage, wie das eher margenschwache Geschäft als MVNO zu den sonstigen, margenstarken Geschäftsfeldern von Apple passt. Lediglich als Mobilfunkanbieter auftreten, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, wird Apple sicher nicht. In der Tradition von Diensten wie iTunes oder iCloud dürfte man erwarten, dass – wenn es jemals so weit kommt – daran andere Angebote gekoppelt sein werden, die eine zuverlässige und einträgliche Einnahmequelle darstellen.
[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]
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