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Adidas übernimmt Runtastic

Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas hat den in Österreich ansässigen Fitness-App-Entwickler Runtastic übernommen. Der Kaufpreis beträgt rund 220 Millionen Euro, wie die New York Times berichtet.

Das 2009 gegründete Runtastic bietet aber nicht nur Software für iOS, Android- und Windows-Phone-Geräte an, sondern auch Wearables wie Fitness-Tracker. Dem Bericht zufolge hat das Unternehmen 70 Millionen Nutzer weltweit. Adidas stärke durch die Übernahme seine Position gegenüber Under Armour und Nike, das seit 2012 den Fitness Tracker FuelBand verkauft.

Das nicht börsennotierte Runtastic befand sich zuletzt mehrheitlich im Besitz des Verlagshauses Axel Springer. Von dem Verkauf profitieren laut New York Times mehrere Investoren sowie die Gründer von Runtastic.

„Diese Investition bedeutet einen beträchtlichen Mehrwert für unser Bestreben, neue Weltklasse-Sporterfahrungen zu schaffen“, wird Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des Adidas-Konzerns, in einer Pressemitteilung zitiert. „Darüber hinaus bietet sie uns die Chance, unsere Benutzergruppe hoch engagierter Athleten weiter auszubauen und das Potenzial unseres umfassenden Produktportfolios bestmöglich zu nutzen.“ „Adidas ist der perfekte strategische Partner für Runtastic und wir freuen uns sehr darauf, unser Business in Zukunft auf ein neues Level zu bringen und in einzigartigen Wegen weiterzuentwickeln“, ergänzte Florian Gschwandtner, CEO und Mitgründer von Runtastic.

Runtastic ist ein wichtiger Mitbewerber von Fitbit, das wiederum der erste Wearables-Anbieter ist, dessen Aktien an der Wall Street gehandelt werden. Schon am ersten Handelstag kletterte der Preis für das Papier um knapp 50 Prozent auf 29,68 Dollar. Derzeit wird die Aktie sogar für über 50 Dollar gehandelt.

Die gestern veröffentlichte Bilanz ließ den Kurs allerdings trotz guter Zahlen im nachbörslichen Handel um rund 15 Prozent einbrechen. Ein Aktiengewinn von 0,21 Dollar bei Einnahmen von 400 Millionen Dollar konnte wie CNBC berichtet die Anleger nicht überzeugen, obwohl beide Kategorien die Erwartungen von Analysten deutlich übertrafen.

Insgesamt setzte FitBit im zweiten Fiskalquartal 4,5 Millionen Wearables ab. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,72 Millionen. Die Bruttomarge lag bei 47 Prozent.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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