Adobe stopft 35 kritische Sicherheitslöcher in Flash Player

Adobe hat ein Sicherheitsupdate für Flash Player veröffentlicht. Es beseitigt insgesamt 35 Anfälligkeiten, die das Unternehmen als kritisch einstuft. Ein Angreifer könnte unter Umständen die Kontrolle über ein betroffenes System übernehmen. Vor allem unter Windows und Mac OS X rät Adobe, den Patch so schnell wie möglich zu installieren.

Die Schwachstellen stecken in Flash Player 18.0.0.209 und früher und 13.0.0.309 und früher unter Windows und Mac OS X sowie der Version 11.2.202.491 und früher für Linux. Darüber hinaus sind auch die in Chrome für Windows, Mac OS X und Linux sowie in IE 11 und Edge unter Windows 10 und IE 10 und 11 unter Windows 8.x enthaltenen Browser-Plug-ins anfällig. Fehlerhaft sind aber auch AIR Desktop Runtime, AIR SDK und AIR SDK und Compiler 18.0.0.180 und früher.

Einer Sicherheitsmeldung zufolge korrigieren die Updates 15 Use-after-free-Bugs, die eine Remotecodeausführung erlauben. Schadcode lässt sich aber auch mithilfe von 8 Speicherfehlern einschleusen. Entdeckt haben die Anfälligkeiten unter anderem Mitarbeiter von Googles Project Zero, von Fortinets FortiGuard Labs und vom Alibaba Security Research Team.

Die fehlerbereinigte Version verteilt Adobe über seine Website und die Update-Funktion des Flash Player. Microsoft bietet indes Updates für seine Browser Edge und Internet Explorer an. Nutzer von Google Chrome sollten jedoch prüfen, ob sich ihr Browser nach einem Neustart auf die Version 44.0.2403.155 aktualisiert hat. Kommentaren im Chrome Release Blog zufolge funktioniert die automatische Update-Funktionen derzeit nicht einwandfrei. Auf einem Windows-Testsystem von ZDNet meldete Chrome auch nach mehreren Neustarts, die unsichere Version 44.0.2403.130 sei weiterhin aktuell.

Erst vor rund vier Wochen hatte Adobe mit einem Notfall-Patch zwei kritische Zero-Day-Lücken in Flash Player geschlossen. Details dazu sowie Beispielcode fanden sich in den Unterlagen, die dem italienischen Spähsoftwareanbieter Hacking Team entwendet wurden.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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