Twitter hebt Beschränkung auf 140 Zeichen für Direktnachrichten auf

Twitter erlaubt ab sofort Direktnachrichten mit mehr als 140 Zeichen. Die Beschränkung gilt aber weiterhin für öffentliche Tweets. Die Änderung hatte das Unternehmen bereits im Juni angekündigt. Ursprünglich sollte die neue Obergrenze von 10.000 Zeichen schon ab 1. Juli gelten.

„Obwohl Twitter in erster Linie ein öffentliches Erlebnis ist, erlauben Direktnachrichten private Unterhaltungen über Nachrichten, Entwicklungen und Ereignisse auf Twitter“, schreibt Sachin Agarwal, Produktmanager bei Twitter, im Twitter-Blog. „Die heutige Änderung ist ein weiterer großer Schritt, um die private Seite von Twitter noch leistungsfähiger und unterhaltsamer zu machen.“

Die Begrenzung hebt Twitter in den kommenden Wochen allerdings nur schrittweise auf, und zwar für Twitter.com, die Client-Apps für Android, iOS und Mac OS X sowie TweetDeck. App-Nutzer kommen laut Twitter allerdings durch ein Update ihrer mobilen Anwendung sofort in den Genuss nahezu unbegrenzter Direktnachrichten.

Mit der Aufhebung der Obergrenze positioniert sich Twitter stärker gegen die Messaging-Konkurrenz durch WhatsApp, Snapchat oder Facebook Messenger. Die Direktnachrichten-Funktion führte das Soziale Netz schon sehr früh ein, sie galt aber bis heute nicht als eine Kernfunktion.

2015 wurden die Direktnachrichten schon zweimal modifiziert. Zunächst führte Twitter eine Möglichkeit ein, sie an eine Gruppe zu verschicken, also in einem begrenzten Kreis zu diskutieren. Später führte es als Opt-in die Möglichkeit ein, Direktnachrichten auch von Nutzern zu empfangen, denen man selbst nicht folgt. Zuvor war es feste Voraussetzung für Direktnachrichten, dass beide Beteiligten einander folgten.

Das Limit von 140 Zeichen geht wiederum auf die Möglichkeit zurück, auch per SMS auf Twitter zu posten. Eine SMS kann bis zu 160 Zeichen umfassen. Twitter sieht bis zu 20 Zeichen für den Nutzernamen und bis zu 140 Zeichen für die eigentliche Nachricht vor. Deswegen gilt die Obergrenze von 140 Zeichen auch weiterhin für Direktnachrichten, die Nutzer per SMS versenden.

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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