Microsofts Surface Hub erscheint nicht wie geplant noch 2015

Microsofts im Januar angekündigtes Konferenzsystem Surface Hub wird doch nicht wie geplant ab 1. September zum Kauf angeboten werden. Vielmehr hat der Hersteller den Start auf Januar 2016 verschoben. Bereits im Juli hatte es geheißen, der ursprüngliche Starttermin sei nicht zu halten.

In einem Blogbeitrag führt Microsoft nun die große Nachfrage nach dem Surface Hub als Verzögerungsgrund an. Man habe die Produktionskapazität erhöhen müssen. Fraglich bleibt, ob alle Vorbesteller im Januar nächsten Jahres zugleich ihr System erhalten oder sich die Auslieferung über mehrere Wochen erstreckt.

Vorbestellungen nimmt das Unternehmen seit dem 1. Juli aus 24 Ländern entgegen – darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mit dem berührungsempfindlichen Großbildschirm richtet sich Surface Hub vor allem an Firmenkunden. Das Gerät kommt in zwei Ausführungen: mit 55 oder 84 Zoll und vorinstalliertem Windows 10. Die Auslieferung in Deutschland übernehmen spezialisierte Partner wie Bechtle, Datavision, Glück & Kanja sowie Global Media Services (GMS), über die ebenfalls Bestellungen aufgegeben werden können.

Nicht nur die Displaygröße unterscheidet sich, auch der Rest der Ausstattung: IM55-Zoll-Modell arbeitet ein Intel-Core-i5-Prozessor samt integrierter Intel-Grafik HD 4600. Die 84-Zoll-Variante verfügt über eine Core-i7-CPU und Nvidias Workstation-Grafik Quadro K2200. Beide Geräte sind mit 8 GByte Arbeitsspeicher und einer 128 GByte großen SSD ausgerüstet. Microsoft zufolge löst das kleinere Gerät 1920 mal 1080 Bildpunkte (Full-HD) und das größere 3840 mal 2160 Pixel (Ultra-HD) auf.

Als Verbindungsoptionen enthalten sie WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac, Gigabit-Ethernet sowie Bluetooth 4.0 LE. Auch Unterstützung für Miracast steht zur Verfügung. Darüber hinaus sind zum Anschluss von Peripheriegeräten DisplayPort und HDMI, VGA, RJ11 und eine 3,5-Millimeter-Buchse vorhanden. Außerdem verfügt das 55-Zoll-Modell über zwei USB-3.0- und drei USB-2.0-Ports, beim 84-Zöller sind es sechs für USB 2.0. Beide Ausführungen besitzen eine duale Kamera mit 1080p-Auflösung für Videokonferenzen, die ein horizontales Sichtfeld von 100 Grad abdeckt, sowie ein Mikrofon und Stereo-Lautsprecher.

Neben dem Betriebssystem ist ab Werk auch Microsoft Office vorinstalliert. Außerdem gehören zum Lieferumfang zwei Bedienstifte vom Typ „Surface Hub Pen“, das „Microsoft All-in-One Media Keyboard“ sowie natürlich ein Netzkabel. Auf den Großbildschirmen laufen die bekannten Windows-Anwendungen und Apps entweder direkt oder von einem angeschlossenen Gerät aus. Bei Bedarf können Entwickler zudem eigene Software für das Surface Hub schreiben.

Microsoft positioniert das Surface Hub als Alternative zu gängigen Videokonferenzsystemen und digitalen Whiteboards. So lassen sich beispielsweise mittels OneNote Ideen, Aufgaben oder nächste Schritte miteinander teilen, bearbeiten oder organisieren. Auf dem Surface Hub erstellte Mitschriften aus Meetings können sofort allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Während der Sitzung lassen sich entstehende Fragen durch ein über das ebenfalls vorinstallierte Skype for Business spontan initiiertes Video- oder Telefongespräch mit Mitarbeitern klären, die gerade nicht im Raum sind.

Die simultane Eingabe mit Stift- und Multitouch-Gesten erlaubt es, Inhalte aus anderen Apps einzufügen, zu bewegen und zu verschieben. Für flüssiges Arbeiten mit dem Surface Hub soll die Aktualisierung der Anzeige alle 8,33 Millisekunden und die Tatsache sorgen, dass der Surface Hub Pen eine „Schreiberfahrung wie auf Papier“ biete.

Für die 55-Zoll-Version des Surface Hub liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 7896 Euro. Für das 84-Zoll-Modell werden 22.449 Euro fällig.

[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]

HIGHLIGHT

Praxis-Workshop: Samsung S6 und S6 Edge in Active Directory einbinden

In Samsung S6 und S6 Edge-Geräten ist Samsung Knox 2.4 integriert. Unternehmen, die auf Active Directory setzen und parallel auf Samsung-Smartphones, können Samsung Knox an Active Directory anbinden.

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

13 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

17 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

18 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

18 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

18 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

20 Stunden ago