Facebook hat zwei Doktoranden der US-Universität Georgia Tech ein Preisgeld von 100.000 Dollar zugestanden. Byoungyoung Lee und Chengyu Song beschäftigten sich mit einem grundsätzlichen Angiffsvektor von C++-Programmen, nämlich der Typumwandlung von Variablen.
Papagiannis erklärt auch den Ansatz der diesjährigen Sieger. C++ sehe zwei Möglichkeiten vor, um Datentypen in einen anderen umzuwandeln, nämlich statisch und dynamisch. Dynamische Umwandlungen würden zur Laufzeit auf Korrektheit überprüft, was aber Leistung koste. „Die meisten Leute ziehen statische Umwandlungen vor, um diesen Aufwand zu vermeiden, aber wenn man so den falschen Typ umwandelt, könnte das Programm einen Zeiger erstellen, der über den zu einem Objekt gehörigen Speicherbereich hinausweist. So lässt sich der Speicher des Prozesses korrumpieren.“
Die Prämierung der Arbeit erfolgte bei der 24. Auflage des Sicherheitssymposiums Usenix. Die zugehörige Website internetdefenseprize.org wurde hingegen noch nicht aktualisiert.
Papagiannis erklärte: „Wir profitieren alle von Arbeiten dieser Art – einer der Gründe, warum Facebook heute fast 1,5 Milliarden Menschen dienen kann, ist der, dass wir immer schnell Systeme und Framworks eingeführt haben, die ganze Klassen von Schwachstellen auf einmal verhindern. Als Branche müssen wir in solche skalierbaren Lösungen investieren.“
Um Facebooks Sicherheit geht es auch in einem parallel von Boston.com gemeldeten Fall. Demnach verlor Harvard-Student Aran Khanna seine Praktikantenstelle bei Facebook, nachdem er eine Privatsphäre-Lücke aufgespürt hatte. Sie gab ihm den Aufenthaltsort von Anwendern an die Hand, die gerade Nachrichten über Facebook Messenger verschickt hatten. Statt sie aber korrekt zu melden, soll Khanna eine Chrome-Erweiterung geschrieben und verfügbar gemacht haben, die diese Aufenthaltsorte auf einer Karte visualisierte.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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