Ubuntu-Sponsor Canonical arbeitet mit Microsoft zusammen am Container-Hypervisor LXD (Linux Container Daemon). Das hat in einem Blogeintrag Dustin Kirkland enthüllt, der bei Canonical für die Technikstrategien bei Ubuntu Cloud und kommerziellen IoT-Angeboten verantwortlich ist. LXD ist ein Open-Source-Hypervisor, der speziell für die Nutzung mit Containern anstelle von Virtuellen Maschinen (VMs) konzipiert wurde.
„Da Microsoft daran arbeitet, Windows-Container in die Welt zu bringen, beobachten wir interessiert all die Innovationen, die sich quer durch die Branche ereignen“, stellte Armstrong Microsofts Aspirationen vor. „Wir haben auch mit vielen Projekten zusammengearbeitet, um diesen Bereich zu ermutigen und zu fördern. Canonicals LXD-Projekt sorgt für neue Wege, Containertechnik zu sehen und mit ihr zu interagieren. Der Einsatz von ‚System-Containern‘, um die Vorteile der Containertechnik in den Kern Ihrer Cloud-Infrastruktur zu bringen, ist ein großartiges Konzept. Wir freuen uns auf die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit mit Canonical in diesem Bereich.“
Schon länger erlaubt Microsoft auch die Ausführung von Docker-Anwendungen unter Linux auf Azure. Im Azure Marketplace machte es ein Docker-Image für Ubuntu Linux verfügbar. Docker ist eine Open-Source-Engine für das automatisierte Deployment von Applikationen, die Container statt virtueller Maschinen verwendet.
Ubuntu-Manager Kirkland wies mehrfach ausdrücklich darauf hin, dass Canonical nicht Docker herausfordern möchte. Beides sei vielmehr komplementär, argumentierte er: „Docker ist da, um Anwendungen laufen zu lassen. Bei LXD geht es darum, Container und Server zu betreiben.“
Canonical arbeitet hinsichtlich LXD nicht nur mit Microsoft zusammen, sondern will LXD auch direkt im kommenden Ubuntu 15.10 implementieren. Das bedeutet, dass schon bald jeder Ubuntu-Server für LXD vorbereitet ist – und daher wohl auch für LXD-basierte Container-Services in Windows und Azure.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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