Apples TV-Streaming-Angebot wird nicht mehr dieses Jahr an den Start gehen. Bloomberg berichtet mit Verweis auf Insiderquellen, das Angebot sei auf 2016 verschoben worden, weil die Verhandlungen mit US-Sendern und Sendernetzwerken wie CBS und 21st Century Fox so langsam vorangingen.
Einige der anonymen Quellen sagten Bloomberg auch, Apple verfüge noch nicht über ausreichende Netzwerkkapazitäten, um ein solches Angebot zu stemmen, das Fernsehsender live übers Internet empfangbar machen würde. Daher werde es nicht zu einer Präsentation bei der zu erwartenden Apple-Veranstaltung im September kommen.
Rund 40 Dollar sollen Abonnenten des Pay-TV-Pakets pro Monat nach Apples Vorstellungen zahlen müssen, heißt es weiter in dem bericht. Das wäre nur etwa die Hälfte eines vergleichbaren Kabelnetz-TV-Pakets in den USA. Die Sender hingegen wollten an einem Dienst wie dem Apples mehr verdienen als bei Kabel- und Satelliten-Angeboten, heißt es – ein neuer Akteur müsse erst einmal etwas bieten, um an Marktanteile zu kommen.
Das andere Problem ist die eigentliche Datenübertragung. Apple verfügt über vier US-Rechenzentren: in Kalifornien, Nevada, North Carolina und Oregon. Von dort aus muss es die Stream ruckelfrei zum Endanwender bringen. Zwar unterhält es eine Partnerschaft mit dem Content Delivery Network Akamai, das 170.000 Server an tausenden Standorten betreibt. Parallel baut es eigen Infrastruktur auf, die aber laut den Quellen von Bloomberg noch längst nicht für einen so bandbreitenintensiven Service wie Videostreaming ausreicht. Und schließlich soll es mit mindestens einem Betreiber eines „Micro-Datacenter“ in einer entlegenen Region verhandeln, von wo der Weg zu Verbrauchern in der Gegend kürzer wäre.
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