Microsoft hat hinsichtlich der Aktivierung von Windows 10 grundsätzliche Änderungen vorgenommen, ohne es groß zu kommunizieren. Entscheidende Neuerung ist die Speicherung eines Lizenzzertifikats in der Cloud. Für die meisten Nutzer entfällt dadurch die Eingabe des Lizenzschlüssels (Product Key) bei einer späteren Neuinstallation.
Nichts geändert hat sich bei der OEM-Aktivierung oder dem Aktivierungsverfahren bei Kunden in der Volumenlizenzierung. Für den Fall hingegen, dass bei üblichen Windows-PCs eine neue Aktivierung erforderlich werden sollte, speichert Microsoft den Product Key für den Rechner jetzt online. Wenn Windows 10 einmal erfolgreich aktiviert wurde, wird es auf dem jeweiligen Gerät in Zukunft automatisch und ohne Zutun des Nutzers aktiviert – eine Internetverbindung vorausgesetzt.
Mit Einzelheiten dazu hält sich Microsoft zurück, weil es sich vermutlich um die Wirksamkeit seiner Anti-Piraterie-Maßnahmen sorgt. ZDNet.com-Kolumnist konnte dennoch mehr darüber in Erfahrung bringen – durch „inoffizielle Gespräche mit Leuten, die einiges zu diesem Thema wissen.“ Er unternahm außerdem Tests mit Windows-10-Installationen in den Wochen seit dessen offizieller Freigabe.
Schon bei Windows 7 und 8 wurde bei der ersten Aktivierung in Microsofts Aktivierungsdatenbank neben dem Lizenzschlüssel ein Hashwert der Hardware gespeichert. Bei UEFI-basierten Geräten konnte der Schlüssel auch im BIOS hinterlegt und später ausgelesen werden. Bei einer späteren Neuinstallation mit gleicher Hardware und gleichem Lizenzschlüssel erfolgte eine Aktivierung.
Beim Upgrade auf Windows 10 überprüft nun das Setup-Programm den derzeitigen Aktivierungsstatus und gibt das Ergebnis an den Aktivierungsserver weiter. Dieser geniert dann ein Windows-10-Lizenzzertifikat – von Microsoft als „digitale Berechtigung“ umschrieben – und speichert es zusammen mit Installations-ID und der soeben aktivierten Version (Home oder Pro). Ein Lizenzschlüssel wird für diese Aktivierung nicht benötigt, sondern nur die Bestätigung des Software-Licensing-Manager-Tools, dass die zugrundeliegende Aktivierung gültig ist.
Wie Ed Bott mit mehreren Geräten und immer gleichem Ergebnis erprobte, ist nun eine komplette Neuinstallation ohne Lizenzschlüssel möglich, nachdem zuvor alle Daten auf der Festplatte gelöscht wurden. Im Setup wurde zwar wiederholt nach dem Product Key gefragt, aber anders als noch bei Windows 8 und 8.1 konnte er die Eingabe einfach übergehen. Nach Abschluss der neuen Installation erfolgte dennoch jeweils die automatische Aktualisierung.
[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]
Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…