Die New York Times hat in ihrer Wochenendausgabe das Arbeitsklima bei Amazon geschildert. Ihre Darstellung scheint bei dessen CEO Jeff Bezos einen Nerv getroffen zu haben, reagierte er doch mit einer internen Mail, in der er erklärte, das von der Zeitung geschilderte Unternehmen komme ihm nicht bekannt vor, und die darin skizzierten Menschen seien nicht die Amazon-Mitarbeiter, mit denen er täglich umgehe.
Bezos geht noch einen Schritt weiter und fordert alle Mitarbeiter auf, den Zeitungsartikel zu lesen. Wer von dort geschilderten Umständen etwas wisse, möge sich bei ihm melden, damit man sie abstellen könne. Die vollständige Mail findet sichDer NYT zufolge erhalten neue Amazon-Mitarbeiter 14 Grundregeln auf einer laminierten Karte, um sie auswendig zu lernen und später abgefragt zu werden. Unter anderem sollen sie in Meetings Ideen anderer auseinandernehmen und jederzeit erreichbar sein. Nur aus Konflikten gehen Innovationen hervor, sei einer der Grundsätze. Amazon rühme sich auch selbst, seine Standards seien „unvernünftig hoch“.
Mitarbeiter werden demnach auch ermutigt, Kollegen gegenüber deren Chefs zu beurteilen – das so genannte Anytime Feedback. Dazu macht das interne Telefonverzeichnis angeblich sogar Textvorschläge, etwa „Ich mache mir Sorgen, weil er nicht sehr flexibel ist und oft über kleinere Aufgaben jammert.“ Dies werde häufig missbraucht, um missliebige Kollegen abzusägen, berichtet die Zeitung mit Verweis auf Mitarbeiter. Für den Bericht wurde nach ihren Angaben mit rund 100 aktuellen und ehemaligen Beschäftigten bei Amazon gesprochen.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
Bezos widerspricht – aber wenn man genau hinsieht, widerspricht er nur seiner eigenen Zusammenfassung des Berichts: „Der Artikel behauptet, es sei unser bewusster Ansatz, einen seelenlosen, dystopischen Arbeitsplatz zu schaffen, wo niemand Spaß hat und man nie Lachen hört.“ Das sei nicht seine alltägliche Erfahrung. Amazon könne sich keinerlei Verständnis für Mangel an Einfühlungsvermögen leisten. Wer von eventuellen Einzelfällen solcher Art wisse, möge sich bitte an die Personalabteilung oder gleich an den CEO wenden. Er selbst würde ein Unternehmen sofort verlassen, das diese Art Umgang zum Standard erhoben habe.
Die Reaktion des Amazon-CEOs, übrigens als Besitzer der Washington Post selbst Verleger, ist ungewöhnlich heftig. Er stellte sich selbst aber nicht für Interviews zu diesem Thema zur Verfügung. Dafür wurden einige andere Manager des Unternehmens autorisiert, mit Pressevertretern über das Arbeitsklima bei Amazon zu sprechen.
Bezos‘ interne Mail verweist zudem auf einen Beitrag bei LinkedIn, den ein Amazon-Manager – Nick Ciubotariu, verantwortlich für Infrastructure Development – am Wochenende angeblich spontan verfasst hat. Die Rhetorik erinnert allerdings massiv an Amazons Umgang mit Berichten über Arbeitnehmervertretungen und Streiks: Sie hebt damit an, den Berichterstatter und seine Quellen zu diskreditieren.
Es handle sich nicht um verantwortungsvollen Journalismus, sondern üble Nachrede, die er nicht hinnehmen könne, schreibt Ciubotariu. Das Meiste sei unwahr, und dafür stehe er – anders als die anonymen Informanten der Zeitung – mit seinem Namen ein. Das Tool Anytime Feedback hingegen gebe es zwar tatsächlich, aber das positive Feedback überwiege deutlich.
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