Apple wird am 9. September nicht einfach eine neue Version seiner Settop-Box Apple TV vorstellen, sie wird auch äußerlich wie innerlich runderneuert sein. Das berichtet 9to5Mac unter Verweis auf Quellen. Demnach enthält die Neuauflage eine für Fernseher optimierte Version des für Smartphones und Tablets geplanten iOS 9 – einschließlich etwa der Sprachsteuerung Siri und der Möglichkeit, Apps zu installieren.
Dies ist laut dem Apple-spezifischen Blog auch der Grund, warum die eigentlich für die WWDC im Juni erwartete Settop-Box auf den Herbst verschoben wurde. Apple fürchtete Engpässe bei der Entwicklung von iOS.
Kürzlich hatte eine Testversion von OS X 10.11 El Capitan schon nahegelegt, dass die Touchscreen-Fernsteuerung Force Touch unterstützen wird, also zwischen leichtem Antippen und festem Drücken unterscheiden kann. Diese Unterscheidung scheint Apple zu einem wichtigen Bedienmerkmal über Mac OS X und iOS sowie sämtliche Produktgruppen hinweg auszubauen gewillt.
Als wahrscheinlich gilt auch, dass die Fernbedienung ein Mikrofon enthält, um Siri die Erkennung gesprochener Befehle zu erleichtern. Der Sprachassistent wird Apple TV eine komplett neue Bedienmöglichkeit geben, wie sie über Jahre hinweg auch für einen Standalone-Fernseher von Apple im Gespräch war.
Entwickler werden mit einem SDK Apps für Apple TV erstellen können, wie dies jetzt schon für iPhone und iPad der Fall ist. Die Quellen von 9to5Mac berichten, Apple habe Konzentration auf Video-Apps als Devise ausgegeben. Natürlich sind auch Spiele und etwa Nachrichten-Apps vorstellbar.
Als Prozessor der Settop-Box wird der Apple A8 erwartet, der auch das iPhone 6 antreibt. Das aktuelle Apple TV (Codename J33) enthält nur 8 GByte Storage und 512 MByte RAM. Beides könnte sich vervierfachen. Denkbar ist auch, dass Apple Storage-abhängig mehrere Modelle definiert, wie es das für andere Produktreihen tut.
Nach eigenen Angaben hat Apple seit dem Start 2007 etwa 25 Millionen seiner Streaming-Boxen verkauft. Im März 2015 senkte es den Preis für die Box erheblich auf 69 Dollar in den Vereinigten Staaten und 79 Euro in Deutschland, was schon als deutliches Signal für eine anstehende Aktualisierung ankam.
Die Darstellung von 9to5Mac deckt sich weitgehend mit einem Bericht von Buzzfeed Ende Juli, den sie um einige Details ergänzt. Beide betonten auch, das geplante Fernseh-Streaming, das US-Nutzer etwa 40 Dollar im Monat kosten soll, werde wahrscheinlich erst 2016 kommen.
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