HP übertrifft trotz erneutem Umsatz- und Gewinnrückgang die Erwartungen

HP hat seine Bilanz für das dritte Geschäftsquartal 2015 vorgelegt. Demnach verzeichnete das Unternehmen insbesondere aufgrund rückläufiger Geschäfte der Drucker- und PC-Sparte erneut ein Minus bei Umsatz und Gewinn. Dennoch konnte es die Erwartungen von Analysten teilweise übertreffen.

Den am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen zufolge gingen HPs Einnahmen im dritten Fiskalquartal (bis 31. Juli) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 25,3 Milliarden Dollar zurück. Trotz vorangehender umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen und Entlassungen sank auch der GAAP-Nettogewinn, und zwar um 13 Prozent auf 854 Millionen Dollar oder 0,47 Dollar je Aktie. Der Non-GAAP-Aktiengewinn betrug 0,88 Dollar.

Die Wall Street hatte mit 0,85 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 25,64 Milliarden Dollar gerechnet. Wahrscheinlich aufgrund des verhaltenen Ausblicks auf das laufende Quartal ging der Kurs der HP-Aktie nachbörslich nochmals leicht auf 27,26 Dollar zurück, nachdem das Papier den gestrigen Handelstag schon mit einem Minus von 1,37 Prozent bei 27,36 Dollar beendet hatte.

Der Umsatzrückgang zog sich fast durch alle Sparten. Die Abteilung „Personal Systems“, die PCs und Notebooks umfasst, verzeichnete ein Minus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,5 Milliarden Dollar. Die Einnahmen der Druckersparte sanken um 9 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Der Geschäftsbereich „Enterprise Services“ verlor 11 Prozent und die Abteilungen für Software und Finanzdienstleistungen jeweils 6 Prozent. Einziger Lichtblick war HPs Enterprise Group, die ein Umsatzplus von 2 Prozent auf 7 Milliarden Dollar verbuchen konnte.

Infografik zur geplanten Aufspaltung von HP (Grafik: HP).„HP hat im dritten Quartal Ergebnisse abgeliefert, die von einer guten Leistung unserer Enterprise Group und deutlichen Fortschritten bei den Enterprise Services zeugen“, sagte HP-CEO Meg Whitman. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir weiterhin die angekündigten Ergebnisse abliefern, während wir eine der größten und komplexesten Aufspaltungen vorantreiben, die jemals unternommen wurde.“

Zum 1. November will sich HP in zwei separate Unternehmen aufteilen, was voraussichtlich Kosten von rund 1,50 Dollar je Aktie verursachen wird. Insgesamt veranschlagt HP für die Umorganisation etwa 2,7 Milliarden Dollar. Am Ende wird es ein Unternehmen für Geschäftskunden (Hewlett-Packard Enterprise) und eins für Drucker und PCs geben (HP Inc). Beide werden jeweils etwa die Hälfte des Umsatzes ausmachen und nach wie vor an der Börse gelistet sein. Von dieser Restrukturierung erhofft sich das HP-Management, schnelleres Wachstum in den einzelnen Bereichen zu erzielen. Ende Januar stellte es bereits die künftigen Führungsteams der zwei eigenständigen Unternehmen vor. Vergangene Woche nannte es die voraussichtliche Besetzung der jeweiligen Verwaltungsräte.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal rechnet HP mit einem Non-GAAP-Gewinn zwischen 0,92 und 0,98 Dollar je Aktie. Analysten gehen von 1 Dollar Aktiengewinn aus. Im Gesamtjahr erwartet HP einen Profit von 3,59 bis 3,65 Dollar pro Anteilsschein.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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