Google hat in den USA den Service „Offline Media Import/Export“ gestartet, mit dem Kunden von Google Cloud Storage Speichermedien per Post an einen Dienstleister versenden können, der die enthaltenen Daten anschließend in die Google-Cloud hochlädt. Der Dienst eignet sich vor allem für Unternehmen oder Entwickler mit großen Datenmengen auf physischen Medien wie Bandlaufwerke, Festplatten oder USB-Flash-Speichern, aber auch für Kunden mit langsamer oder teurer Internetanbindung.
Google wählt einen etwas anderen Ansatz, indem es sich für seine Lösung mit Drittanbietern zusammentut. In den USA kooperiert es zum Start des Dienstes mit dem Archivierungsspezialisten Iron Mountain, der die zugesandten Datenträger in die Google Storage Cloud migriert. Iron Mountain war auch schon einer von Googles Launch-Partnern für den Speicherdienst Nearline im vergangenen Monat – einem Pendant zu AWSs Archivierungsservice Glacier.
Schon im März hatte Iron Mountain angekündigt, zusammen mit Google einen „Offline Ingestion Service“ zu entwickeln, bei dem ihm Kunden Disks und Bänder zuschicken können, deren Inhalte anschließend auf Nearline hochgeladen werden. Darüber hinausgehend können Kunden mit dem heute von Google gestarteten Service jedoch die bevorzugte Storage-Art wählen: Außer Nearline stehen die Optionen „Standard“ und „Durable Reduced Availability“ zur Verfügung, die sich preislich unterscheiden.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
Kunden, die den „Offline Media Import/Export“ nutzen möchten, empfiehlt Google, die Datenträger vor dem Versand zum Dienstleister zu verschlüsseln. Die verschlüsselten Daten werden dann über Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu Google Cloud Storage hochgeladen. Zugleich kann Iron Mountain Kunden, die Compliance-Richtlinien einhalten müssen, den Prozess lückenlos nachweisen. Sind alle Daten übertragen, haben Kunden die Wahl, ob ihre Datenträger an sie zurückgeschickt, vom Dienstleister ordnungsgemäß vernichtet oder im Fall von Iron Mountain sicher aufbewahrt werden.
Preise für den neuen Service hat Google bisher nicht genannt. Sie richten sich vermutlich nach dem jeweiligen Dienstleister. Auf der Produktwebsite betont der Internetkonzern, dass jegliche Vereinbarung direkt mit dem Dienstleister getroffen werden muss. Google selbst hafte nicht für dessen Verhalten.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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