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Google Play Music bietet nun auch in Deutschland kuratierte Playlists

Google hat seinen Musikstreaming-Dienst Play Music in Deutschland um von Experten zusammengestellte Wiedergabelisten erweitert. Bisher bot es diesen Service nur in Nordamerika, Großbritannien, Irland, Brasilien und Australien an. Nun können auch hierzulande zahlende Abonnenten die kuratierten Playlists für verschiedene Alltagssituationen nutzen.

Bei der Songauswahl werden unter anderem Wochentag, Tageszeit, das Abspielgerät und die aktuelle Beschäftigung berücksichtigt. Zur Auswahl steht etwa Musik zum Kochen, Aufräumen, Sport oder für die Arbeit im Büro. Zusammengestellt werden die Wiedergabelisten von Musikjournalisten, DJs und anderen Experten.

Um passende Listen – sogenannte Radios – vorzuschlagen, analysiert Google die Hörgewohnheiten des Nutzers, indem es Informationen aus dem Streaming-Dienst oder Google Now auswertet. So kann es die Titel herausfiltern, die dem Anwender besonders gut gefallen, und ihm bevorzugt vorschlagen. Wer beispielsweise regelmäßig zu einer bestimmten Zeit mit Rockmusik Joggen geht, dem soll zu dieser Zeit automatisch eine entsprechende Titelliste empfohlen werden.

Um die neue Funktion zu nutzen, muss der User sich zunächst für einen der vorgeschlagenen Themenbereich entscheiden. Anschließend wählt er in einem zweiten Schritt das gewünschte Musikgenre aus und bekommt daraufhin mehrere passende Wiedergabelisten angezeigt. Jede davon hat laut Google eine Spielzeit von mehr als dreieinhalb Stunden und lässt sich anpassen. So kann der Nutzer beispielsweise Lieder wieder entfernen, auf die er keine Lust hat, oder einen Lieblingssong nachträglich hinzufügen.

Google Play Music schlägt jetzt beispielsweise die passende Musik für die Arbeit im Büro vor (Bild: Google).

„Wir wollen ein Teil eures Tagesablaufs werden“, erklärte Play-Music-Chef Elliott Breece, Mitgründer des im vergangenen Jahr von Google gekauften, auf Themen-Playlists spezialisierten Start-ups Songza. Dazu gehöre auch, dass das System „vorhersieht, was Leute gerade machen, um ihnen die passende Musik zur Verfügung zu stellen“. Langfristig will der Internetkonzern die kuratierten Wiedergabelisten in allen 59 Ländern anbieten, in denen Google Play Music verfügbar ist. In Deutschland kostet der Musikstreaming-Dienst 9,99 Euro im Monat, wenn man alle Funktionen nutzen möchte.

Auch Konkurrenten wie Apple Music, Spotify oder Deezer bieten in ähnlicher Form von einer Musikredaktion ausgewählte Playlists an. Schließlich gilt die Personalisierung und Hilfe bei der Suche nach der passenden Musik als Schlüssel für den Erfolg derartiger Streaming-Dienste. „Die Zukunft der Musik liegt nicht darin, dass Leute die richtigen Songs finden, sondern dass die Musik die Leute zur richtigen Zeit erreicht“, so Breece.

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ZDNet.de Redaktion

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