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Project Rigel: Photoshop für Mobile kommt im Oktober

Adobe wird auf seiner Hausmesse Max im Oktober eine Mobilversion von Photoshop vorstellen. Intern heiße sie Project Rigel, erklärte Digital-Imaging-Produktmanager Manu Anand gegenüber CNET News.com. Sie wird kostenlos verfügbar sein und eine leicht zugängliche Touch-Oberfläche mitbringen.

Zum Start soll das mobile Photoshop für iPhone und iPad vorliegen. Eine Android-Version wird folgen. Die Oberfläche besteht aus Bearbeitungsoptionen am unteren Rand und einer Werkzeugleiste links, deren Elemente jeweils beim Antippen ausfahren. Für exakte Auswahlmöglichkeiten sieht Adobe eine starke Vergrößerung vor. Im Gegensatz zu Photoshop für Desktops wird auch eine Gesichtserkennung enthalten sein. Zudem lassen sich Gesichter verschönern, indem Photoshop die Augen größer macht oder Mundwinkel leicht nach oben verschiebt.

„Project Rigel ist so konzipiert, dass es den Bedürfnissen von Profis entspricht, die mit Retuschierwerkzeugen auf dem Desktop vertraut sind, aber noch mehr für Anwender, denen Photoshop-Werkzeuge wie inhaltssensitives Löschen und Reparatur-Pinsel fremd sind“, sagt Anand. Es demokratisiert sie und macht sie leichter nutzbar.“

Project Rigel ist nicht Adobes erste Bildbearbeitung für Mobilgeräte. Photoshop Touch von 2011, das 10 Dollar kostete, konnte sich aber nicht durchsetzen. Sein Ende wurde im Mai 2015 verkündet. Mit sehr reduziertem Funktionsumfang kommen hingegen Photoshop Express (Bearbeitung) und Photoshop Mix (Collagen).

Der Wettbewerb auf Tablets und selbst Smartphones ist intensiv; zu den beliebteren Apps zählen Pixelmator, VSCO Cam (das allerdings eher in Richtung Adobe Lightroom tendiert) und Googles Snapseed. Mit dem 2014 aufgekauften Aviary macht sich Adobe zudem selbst Konkurrenz.

Während Project Rigel kostenlos heruntergeladen und eingesetzt werden kann, hofft Adobe, langfristig die Zahl seiner Abonnenten zu erhöhen. Derzeit gibt es 4,6 Millionen Creative-Cloud-Nutzer. Sie zahlen 10 Euro monatlich für Photoshop und Lightroom – oder 50 Euro monatlich, wenn sie Zugriff auf sämtliche Adobe-Programme erhalten möchten.

Um solchermaßen Kundschaft anzulocken, sind einfache Wechsel zwischen den Programmen vonnöten, erklärt Anand. So werden Änderungen in Project Rigel als Bearbeitungsschicht in Photoshop auf dem Desktop übernommen. Sie lassen sich somit rückgängig machen; das Originalfoto bleibt unverändert. Zugleich bemüht sich das Unternehmen, auf traditionelle Dunkelkammer-Begriffe zu verzichten, um Einsteiger nicht abzuschrecken.

Trotz Creative-Cloud-Anbindungen ist Project Rigel offen für andere Ökosysteme und kann Fotos etwa aus Dropbox und Facebook importieren. Zudem gibt es Sharing-Werkzeuge für Social Media.

Anand zufolge strebt Adobe eine Downloadzahl im Millionenbereich an. Mittelfristig ist aber die Zahl der Neu-Abonnenten wichtiger. Das Unternehmen rechnet für den Start der Photoshop-App mit überzogenen Erwartungen – und gibt sich überzeugt, sie erfüllen zu können.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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