Google rekrutiert Programmierer via Suche

Google hat gegenüber Recode bestätigt, dass es Anwender auf eigene offene Stellen hinweist, die in seiner Suchmaschine nach sehr speziellen Programmierer-Fragestellungen suchen. Der neuerdings für Google tätige Datenwissenschaftler Max Rosett hatte zuvor in einem Blog geschildert, wie er zu seinem Posten gekommen war.

Rosett war mit einem Problem seines eigenen Webdiensts Apartment List beschäftigt. Um ein schwieriges Problem bei der Programmierung zu lösen, googelte er „python lambda function list comprehension“. Darauf erschien ein Pop-up: „Sie sprechen unsere Sprache.“ Ob er für eine Herausforderung bereit sei?

Der beigefügte Link führte zu google.com/foobar – einem Programmiertest, den Googles Personalabteilung schon länger einsetzt. Rosett bestand, wurde zu Bewerbungsgesprächen eingeladen und trat drei Monate später eine Stelle bei Google an.

Im Nachhinein nennt Rosett das Rekrutierungsverfahren „herausragend“. Google habe ihn ausfindig gemacht, bevor er auch nur Bewerbungen verschickt hatte, und ihm das Gefühl gegeben, er sei wichtig. „Gleichzeitig haben sie meine Privatsphäre respektiert und nicht mich kontaktiert, sondern um Zusendung meiner Unterlagen gebeten.“

Ähnliche Berichte hatten Nutzer im vergangenen Jahr auf Hacker News eingestellt. Recode erhielt in diesem Fall aber eine Art Bestätigung durch Google, deren Buchstaben aber im Hexadezimalformat wiedergegeben waren. Der Text lautete übersetzt: „Rätsel machen Spaß. Suchen Sie weiter.“

Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, gerade Programmierern, ist im Silicon Valley zunehmend ein Problem. Unternehmen wie Google, Facebook oder Yahoo weichen daher zunehmend ins Ausland aus – oder kaufen ganze Start-ups, nur um eine Handvoll Programmierer ins Haus zu holen. Auf diese Weise stellte insbesondere Yahoo-CEO Marissa Mayer im Lauf der letzten Jahre ein Mobile-Team zusammen.

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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